Ostern

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2014 - Ostergedichte

 

 

Unterm Baum im grünen Gras
sitzt ein kleiner Osterhas'!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
macht ein Männchen, guckt hervor.

Springt dann fort mit einem Satz
und ein kleiner frecher Spatz
schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!

Emanuel Geibel

Meine Ostern als Kind waren sehr bescheiden. Damals gab es ja noch nicht viel, so kurz nach dem Krieg. Schokolade-, Zuckerhasen und Süßigkeiten, wie sie heute in den Nestern liegen, kannte ich nicht. Mein Vati hat damals für Ostern Ausstechformen selbst hergestellt. Diese Hasen-Motive besitze ich noch und hüte sie. Warum weiß ich nicht! Vielleicht weil er sich so viel Mühe damit gemacht hatte. Mutti stellte mit den wenigen verfügbaren Zutaten einen Teig her. Nach dem Auswellen wurden die Ostermotive mit Vatis Formen ausgestochen und im alten mit Kohle und Holz beheizten Herd gebacken. Es war das leckerste Gebäck für mich. Das Höchste waren gefärbte oder ein paar winzige Zuckereier. Wo sie her waren, weiß ich nicht, da sie damals für mich der Hase brachte.

 

Mein Ostern als Kind

Ein sehr fantasievolles Kind bin ich gewesen,
was ich erwischte, hab ich gelesen.
Damals hat's für mich nicht viele Geschenke gegeben,
man war froh am Notwendigsten fürs Leben.
In einer engen Mietwohnung lebten wir,
der Osterhase kam da nie zu mir.
Ein Auto war für uns Luxus ,
alles ging per pedes oder Bus.

Am Ostersonntag morgens bald,
ging es raus in den nächsten Wald.
Vorgestellt hab ich mir dort,
der Osterhase wohnt an diesem Ort.
Hab ich dann einen Baumstumpf entdeckt,
mein Interesse war sofort geweckt.
Der Hase wohnt dort, in der Erde drin
und der Stumpf ist sicher sein Kamin.
Wenn dann irgendwo "Hasenkacke" war,
war es für mich vollends wahr und klar.

Wir hatten nicht viel Geld für Süßigkeiten,
es reichte aber, um Freude zu bereiten.

Kleine Zuckereier, streute Vati nur,
für mich war das damals Freude pur.
Der Gedanke, die hat der Hase verloren,
wurde sofort in meiner Fantasie geboren.
Habe ich ihn mir doch vorgestellt,
als den schönsten Hasen der Welt!
Er sitzt mit seiner gesamten Sippe,
auf einer Wiese, in der Mitte.
Die Farbtöpfe sehe ich vor mir ganz genau,
darin die Farben, rot, grün, gelb und blau.
Die Hasenkinder seh ich die Pinsel schwingen
und dazu fröhliche Lieder singen.
Der Tragekorb steht auch schon bereit,
für den Transport der Eier zur Osterzeit.

Ja, so habe ich Ostern damals gesehn
und finde es heute noch wunderschön!
Meine Welt der Fantasie,
möchte ich missen nie.
Deshalb wollte ich Euch dorthin entführen
und hoffe, die Verse werden Euch berühren.

Heidi Gotti

Die Berechnung des Ostersonntage

Der Ostersonntag ist ein sog. unregelmäßiger Feiertag. Alle anderen unregelmäßigen Feiertage eines Jahres leiten sich von diesem Tag ab, dem ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.
Aschermittwoch ist 46 Tage vor Ostern.
Pfingsten ist 49 Tage nach Ostern.
Christi Himmelfahrt ist 10 Tage vor Pfingsten.
Fronleichnam ist 11 Tage nach Pfingsten.
Man muss also nur den Ostersonntag ermitteln, um alle anderen unregelmäßigen Feiertage zu berechnen.

 

Die Ostertage und ihre Bedeutung

Palmsonntag Gründonnerstag Karfreitag
Karsamstag Ostersonntag Ostermontag

Palmsonntag
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche (althochdeutsch "kara", Klage). Das ist der traditionelle Name der Trauerwoche vor Ostern, der letzten Woche der Fasten- oder Passionszeit.
Die Karwoche, das sind die stillen Tage Montag bis Mittwoch und die eigentlichen Kartage Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.

Die Karwoche beginnt am Palmsonntag mit dem Gedächtnis des Einzug Jesus in Jerusalem und erreicht über den Gründonnerstagabend, an dem die Einsetzung der Eucharastie/des Abendmahls gefeiert wird, ihren Höhepunkt in der Erinnerung des Kreuzestodes Jesu am Karfreitag. Am Ende des Karsamstages mündet die Karwoche in die Feier der Osternacht.

Der Gründonnerstag
Ist der Donnerstag vor Ostern. Jesus soll an diesem Tag das letzte gemeinsame Mahl mit seinen Freunden gefeiert, und ihnen zuvor, dem Brauch entsprechend, die Füße gewaschen haben. Dieser Brauch wird teilweise in der katholischen Kirche wieder übernommen.
(Erzählte mir meine Mutti aus ihrer Jugendzeit.)
Der Ursprung des Namens "Gründonnerstag" ist bis heute nicht geklärt.
Möglicherweise wurde er von einer grünen Soße oder Suppe, die aus Gemüse und Kräutern bestanden, abgeleitet, die man an diesem Tag oft aß.
Andere Theorien vermuten eine Ableitung aus dem althochdeutschen "greinen" (weinen).

Karfreitag
Ist der Tag der Erinnerung an den Tod Christi, der höchste Feiertag der evangelischen Christen. Die Katholiken begehen den Karfreitag in stiller Trauer. Für sie besteht ein Fastengebot.

Karsamstag
Es steht die Vorbereitung auf Ostern im Vordergrund. Das Haus wird geputzt und das Essen für das Osterfest vorbereitet. Der Name "Färbersamstag" lässt sich wohl daher ableiten, dass an diesem Tag die Ostereier gefärbt werden. In der Nacht vom Karsamstag auf Ostersonntag wird das Feuer für die Osterkerze entfacht und zusammen mit Weihrauchkörnern geweiht.

Der Ostersonntag
Ist der wichtigste Tag der Osterfeiertage. An diesem Tag wird im Christentum die Auferstehung Jesus gefeiert. Die Feier beginnt in der Osternacht vom Karsamstag auf Ostersonntag mit einem Gottesdienst, der an die Auferstehung erinnern soll. Ein Höhepunkt für die katholischen Christen an den Osterfeiertagen ist die Feier des Papstes im Petersdom in Rom auf der er den traditionellen Segen "urbi et orbi" erteilt.
Am Ostersonntag werden viele Osterbräuche gepflegt, in Deutschland u.a. Ostereier suchen.

Ostermontag
Ist der letzte Tag der Osterfeiertage, in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.
Im Vordergrund steht an diesem Tag vor allem die Familie. Diese ist zu einem gemeinsamen Essen versammelt, an dem es oft das traditionelle Osterlamm gibt.
Ostereier, Osterspiele und der Osterhase sind an diesem Tag ebenfalls Teil des Geschehens.
Der Ostermontag wird auch oft für Ausflüge genutzt, Ostermärkte besuchen, Waldspaziergänge unternehmen und noch viel mehr.

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