Unsere Heimat

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Die Gemeinde Oppenweiler mit ihren Teilorten - eigene Digibilder

Was ist "Heimat"?

Oppenweiler und die unmittelbare Umgebung

Burg Maienfels

Frohnfalls und Gleichener See

"Wachposten Römergraben" bei Mainhardt

Schloss Ebersberg und Mariengrotte

Der Ebnisee

Die Wieslauftalbahn bei der Laufenmühle

 

Was ist die "Heimat"? Das Land, in dem wir geboren wurden, oder das Land, in dem wir glücklich leben? Wer meine "Heidi-Seite" gelesen hat, weiß wovon ich rede. Für mich bedeutet Heimat, der Ort, an dem ich glücklich lebe, zusammen mit Menschen, die sich gegenseitig lieben. Denen ich in Freundschaft verbunden sein darf und die auch mir dieses Gefühl entgegen bringen.
Und so hat es mich damals im Alter von fünf Jahren hier ins Schwabenland verschlagen, das ich seit damals als meine Heimat betrachte.

Hier leben Otto und ich glücklich und zufrieden. In Baden-Württemberg ca. 30 km von Stuttgart, unserer Landeshauptstadt entfernt.

 

Den Dialekt "schwäbisch" lernte ich in jungen Jahren sofort, er faszinierte mich. Selbst die urschwäbischen Ausdrücke beherrschte ich, zum Entsetzen meiner Eltern, einwandfrei.
So wuchs ich also "dreisprachig" auf. Zu Hause wurde "hochdeutsch" gesprochen, mit meinen Freunden "schwäbelte" ich entsetzlich und mit meiner Großmutter sprach ich "weanerisch" - wienerisch.

Sehr schnell lernte ich, dass "Preschtling" Erdbeeren sind. "Grombiera" oder "Ebiera" sind Kartoffeln. Stiefmütterchen werden "Glotzerchen" und Wiesenschlüsselblumen "Batenga" oder "Batengala" genannt. Schwer fällt mir nur die Schreibweise.

Noch ein Beispiel zum besseren Verständnis:
A Kend - ist ein Kind, a kendle - ist die Kleinform, kendla - ist die Mehrzahl davon.
Hängt der Schwob irgendwo "le" an, ist es die Verniedlichung, bei "la" ist es dasselbe, nur handelt es sich dann um mehrere. Das ist also generell so. Noch etwas möchte ich aufführen. Damit kamen meine Eltern damals absolut nicht zurecht: "heba" heißt halten, etwas heben nennt man "lupfa"! Also "hebsch" mir mein Buch, "lupfsch" es hoch!
Das war eine klitzekleine Einführung.

In unserer reizvollen und abwechslungsreichen Umgebung kann man viele Ausflüge unternehmen. Seen wechseln sich ab mit Wald, Bergen, Tälern, Flüssen und plätschernden Bächen. Immer wieder möchte ich Euch ein Stück unserer Heimat "zeigen" und hoffe, Euch damit zu erfreuen. Es gibt so viel zu entdecken, das lohnenswert ist.
Wir selbst sind in "Oppenweiler" zu Hause, dem mehrere Teilorte angehören. In einem dieser Teilorte leben wir. An einer Burg vorbei führt die Straße zu uns ziemlich steil nach oben. Ein paar Fotos der Burg kann man auf der Seite "wir über uns" entdecken. 

Die Jahreszeiten sind bei uns besonders ausgeprägt. Der Frühling erfreut mit blühenden Bäumen und saftig grünen Wiesen. Der Herbst "malt" hier oben besonders schön. Die Winter sind sehr schneereich, wenn es unten noch regnet, schneit es bei uns schon. Im Sommer werden wir mit einer kühlenden Brise erfrischt, für die wir an heißen Tagen sehr dankbar sind.

 

Nach den letzten Häusern führt unser Sträßlein in den Wald und sehr steil nach oben. Dort oben befindet sich "Buch-Eich", über das ich bei den Gedichten und Festlichkeiten schon berichtet habe. Es ist ein schöner Platz, mitten im Wald, der sicher schon vieles erzählen könnte. Fährt oder wandert man dann weiter kommt man zum "Hepp-Brunnen" und drei herrlich romantischen Seen. Einem kleinen und zwei größeren.

Am Brunnen befindet sich eine Gedenktafel:

Eine Wassertretanalage lädt ein, sich zu erfrischen und gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun. Ein ziemlich großer Grillplatz wurde angelegt mit überdachter Sitzgelegenheit. In diesem Holzpavillon ist ganz schön Platz. 

Unzählige Wanderungen, ja Rundwanderungen sind möglich. Ist doch für jeden etwas dabei. Wald, blühende Wiesen und lauschige Seen. Wie oft kreuzt ein Reh den Weg. Selbst den scheuen Fuchs kann mit etwas Glück entdecken. Auf Bäumen, tiefer im dunklen Wald, sitzen die Eulen und blicken einen mit großen Augen an. 

Aber am schönsten ist es, um den See zu laufen, stehen zu bleiben, oder sich hinzusetzen und die Seele baumeln zu lassen.

Angler kann man beobachten, wie sie in aller Ruhe am Ufer sitzen und reichen Fang erhoffen. Entenfamilien halten sich an der Böschung auf, oder fliegen mit lautem Flügelschlag über den See, um dann über das Wasser zu gleiten. Am Rand des Gewässers tummeln sich Millionen Kaulquappen. Fische hört und sieht man springen und wieder ins Wasser plumpsen. Über die  Wasseroberfläche "rennen" die Wasserläufer und in der Luft hört man das Flügelschwirren herrlich großer Libellen. Vogelgezwitscher erfüllt die Luft. Mit kleinen Inselchen und Halbinselchen sieht der untere See sehr romantisch aus. Seerosen wurden angesiedelt, die schon Teile der Seen bedecken. Wenn sich dann noch die Bäume vom Ufer aus im Wasser spiegeln, wirken die Seerosen sehr geheimnisvoll. Bei Wind kräuselt sich das Wasser und wirft leichte Wellen. Wenn die Sonne scheint, funkelt und glitzert die Wasseroberfläche. Am Ufer haben sich Schilf und Wasserpflanzen angesiedelt. Auch viele schöne Blumen kann man bewundern. Selbst Maiglöckchen wagen sich aus dem dichten Wald heraus, an den Waldrand , der an den See stößt. Bachnelken, Lupinen und Blumen jeder Jahreszeit erfreuen Bienen, Wespen und Hummeln. Es ist wie im Paradies und ich brauche nur meine Augen schließen, um es zu sehen.

 

Ganz in unserer Nähe befindet sich die Burg Maienfels. Sie ist heute noch in Privatbesitz.

An der Pforte erfährt man, dass sich Freiherr von Gemmingen-Hornberg rührend um den Erhalt des Kulturgutes verdient macht und selbst dort wohnt.
1302 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt und ist heute ein eingetragenes Kulturdenkmal!

Wenn man oben beim Eingang auf der Einfassungsmauer sitzt, hat man einen herrlichen Blick nach unten und es ist ein erhebendes Gefühl. Man fühlt sich dem Himmel so nah. 

 

An besonders heißen Sommertagen ist es in  "Frohnfalls", dem Anglerparadies und Forellenparadies besonders schön. (Mehr unter "Freunde & Links"). Am See sitzen unzählige Angler und hoffen auf reiche Beute, die dann gewogen wird und bezahlt werden muss. Man kann sich an gegrilltem Fleisch, leckeren Würsten oder geräucherten Forellen laben. Auch Getränke aller Art werden gereicht. Es ist herrlich, am See zu sitzen, oder unter dichten Bäumen, die einen angenehm kühlen Schatten spenden. Bänke und Tische aus naturbelassenem Holz sind aufgestellt. Die Bänke sind mit Fellen belegt. Vor der Heimkehr kann man noch unzählige Dinge erwerben. Angefangen bei Rauchfleisch, Dosenwurst, geräucherten Fischen, bis hin zu Kartoffeln und Obst. 

Wenn man sich dann so richtig "rund" gegessen hat, kann man herrliche Spaziergänge unternehmen. Ein besonders schöner Weg führt durch den Wald zum "Gleichener See", der mitten im Wald liegt. Plötzlich öffnet sich eine Lichtung und das Wasser glitzert in der Sonne.

 Wunderschöne Seerosen sind dort angesiedelt und man hört Frösche im dichten Schilf quaken. Auf der einen Seeseite stehen Kirschbäume, die zum Naschen einladen. Eine Rast am Ufer im Gras, lässt die Umwelt vergessen. Enten tauchen nach Futter.  Seerosen, weiße und rosa, schaukeln leicht im Wind und das Wasser kräuselt sich leicht. Das Gezwitscher der Vögel aus dem nahen Wald tut der Seele gut. Ab und zu sieht man einen Fisch springen. Dann gluckert es plötzlich im Wasser oder raschelt am Waldrand. Der weitere Weg führt aus dem Wald hinaus. Wiesen zu Weiden eingezäunt liegen vor den Wanderern.  Damwild in großer Zahl kann man beobachten. Sehr zutraulich sind diese Tiere.

 

In unserer unmittelbaren Umgebung verläuft auch die ehemalige durch Wehranlagen gesicherte Reichsgrenze der Römer - der "Limes". Das Kastell in Welzheim (siehe auch bei "Ausflüge") zeugt noch davon, ebenfalls mehrere nachgestellte Wachtürme, wie der "Wachposten Römergraben" bei Mainhardt.


Linkes Bild der nachgestellte Wachturm -  rechtes Bild: Die Turmrekonstruktion

 

 

Schloss Ebersberg


Früher war die Burg am Höhenrand des Schwäbischen Waldes wohl eine Burg der Staufer. Im Laufe der Geschichte wechselte sie oft den Besitzer. So ließ der Schöntaler Abt Knittel nach einem zerstörerischen Brand um 1720 das heute sichtbare Schloss erbauen, das schließlich an die Württemberger fiel und bis 1960 Pfarrkirche und Pfarrhaus für das gleichnamige Dorf am Fuß des Berges war.

links das Dorf Ebersberg - rechts die Dorfkirche

Heute ist das Schloss Ebersberg im Besitz der Diözese, (Deutsche Pfadfinderschaft St.Georg) die es als Bildungs- und Begegnungsstätte nutzt, aber auch Kirchengemeinden, Jugendlichen, Schüler/innen und Erwachsenengruppen zur Verfügung stellt. Nach der umfangreichen Renovierung und Sanierung kann das Selbstversorgerhaus - je nach Wunsch mit 19, 43 oder bis zu 62 Betten gebucht werden.

Geht man auf die Burg zu, befindet sich rechts - ein Stück vor dem Burgtor - ein Kreuz am Wegesrand. Um die Burg selbst führt einer schmaler Weg, auf dem man die Marien-Grotte entdecken kann:

 

Der Ebnisee


Der Ebnisee liegt ca. 40 km nordöstlich von Stuttgart mitten im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald.
Nach unserem Urlaub in Mecklenburg erschien uns dieser bezaubernde See nur wie eine ‚Pfütze'. Zeichnen sich doch die Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte durch ihre Größe aus. Trotzdem sind wir stolz, den Ebnisee in unserer Nähe zu haben.


Dieses Gewässer ist bereits über 250 Jahre alt. Für einen See eigentlich kein Alter, aber für einen künstlich angelegten schon. Um die Hölzer aus dem Welzheimer Wald nach Stuttgart und Ludwigsburg zu transportieren, wurde er 1745 gebaut.
Herzog Eberhard Ludwig benötigte das Holz, um sein Schloss Favorite zu heizen. Das Holz wurde im Ebnisee gesammelt und dann über die Wieslauf und Rems, in den Neckar geflößt.
Als dann die Remstal- und Wieslauftalbahn in Betrieb genommen wurde, stellte man die Flößerei 1861 ein. Aber erst 1884 wurde die Wiederherstellung der Stauanlage von der Königlich Württembergischen Regierung genehmigt, aber nicht mehr zur Flößerei, sondern zur Erholung der Stadtmenschen. Das bedeutete den Aufschwung der Gastronomie und Hotellerie um die Jahrhundertwende.
Bei der Ankunft am See begrüßt dort ein Kiosk, gleich neben der Straße, er ist einer von dreien. Angegliedert ist ein großer Parkplatz, der über die Region hinaus als bekannter Treffpunkt für Motorradfahrer gilt.
Beginnt man rechts den Rundgang um den See, findet man den zweiten Kiosk und am Nordufer des Sees den dritten.
Aber auch Gastwirtschaften mit Zimmervermietung und ein Sporthotel befinden sich unmittelbar beim See.

Der Naturpark Schwäbischer-Fränkischer Wald wurde 1979 gegründet, ein einzigartiges Waldgebiet zwischen Stuttgart und Heilbronn.
Die Aufgabe: Das Pflegen und Erhalten der reizvollen Landschaft im Naturpark, ihrer Eigenart und Schönheit. Ebenso die Pflege und Erhaltung des Lebensraums der vielfältigen einheimischen Tier- und Pflanzenwelt.
Ein Schlittenweg diente damals der Beförderung von Holzstämmen vom Nestelberg zum Ebnisee.
Auch die Gallengrotte befindet sich in der Nähe des Sees.
In der Hägelesklinge entdeckt man ein Denkmal für einen Landstreicher:
Es wurde nach Johannes Hägele benannt, der am 21. März 1806 geboren wurde. Er erlernte den Beruf des Webers und wurde später Soldat.
Nach seiner Dienstzeit verlegte er sich aufs Einstehen. Einstehen bedeutet, das Übernehmen der Dienstzeit gegen Bezahlung. Neunmal soll er als Einsteher tätig gewesen sein, das ihm einiges an Geld einbrachte. Verwegen und leichtsinnig machte ihn das lange Kasernenleben, weshalb er auf die Schranne musste. Später brannte er durch und versteckte sich in seiner Heimat, der später nach ihm benannten Klinge. Dort verbrachte er die nächsten Jahre bis er am 13. März 1859 um 16 Uhr in Ebersberg verstarb.


Mit diesem Brunnen und der Insel verbinden mich schöne Kindheitserinnerungen:

Die Gallengrotte erreicht man über den Salbengehrenweg, der am Nordufer des Ebnisees beginnt. Ca. 300 m nach dem See biegt ein unbefestigter Weg am Waldrand nach rechts ab (Schild Gallengrotte).

 

Die Wieslauf und die Wieslauftalbahn

Die Wieslauf ein größerer Bach fließt  in die Rems. Das Wieslauftal ist ein reizender Flecken Erde, befahren durch die Wieslauftalbahn.

Wasserfall ... 

Der Edenbach mündet in die Wieslauf ...

 

Bereits 1908 wurde die erste Strecke zwischen Schorndorf und Rudersberg eröffnet und drei Jahre später kam ein weiterer Streckenabschnitt dazu, der von Rudersberg nach Welzheim führte.
1980 wurde der Personenverkehr zwischen Welzheim und Rudersberg und drei Jahre später der Güterverkehr auf dieser Strecke eingestellt. Der Güterverkehr war nicht mehr möglich durch einen Erdrutsch auf der Strecke.
1992 wurde der Museumsbetrieb auf der Strecke Schorndorf-Rudersberg aufgenommen, und zwar durch die Dampfbahn Kochertal e.V., es wurde ein Zweckverband, Verkehrsverband gegründet.
Ein Jahr später wurde die Strecke von der DB an den Zweckverband zu einem symbolischen Preis von einer DM abgegeben.
Ein Jahr später wurde ein Konzept der Dampfbahn zur Reaktivierung der Strecke Rudersberg-Welzheim erstellt.

1995 Betriebsaufnahme und drei Jahre später wurde das Konzept überarbeitet, im selben Jahr ehrenamtliche Arbeiten an der Strecke, Beseitigung von Wildwuchs usw...
Nach einigen Bewilligungen und Planungen wurde im Jahre 2000 der "Förderverein Welzheimer Bahn e.V." gegründet. Wieder Förderung durch das Land Baden-Württemberg, eine Ausstellung ist zu besichtigen. Die Bahnstrecke nach Welzheim steht unter Denkmalschutz und bekommt einen Zuschuss vom Landesdenkmalamt. Die Schwäbische Wald-Bahn GmbH wird gegründet.

Die Straße führt unter dem Viadukt durch und von weiter oben kann man einen Teil der Streckenführung sehen.

Hier Bilder des Viaduktes bei der Laufenmühle

Bei der Laufenmühle befindet sich noch ein weiterer Wasserfall und von einem höheren Punkt aus, kann man den Streckenverlauf sehen

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