Urlaub 2008

Großer Brombachsee, Kleiner Brombachsee und Absberg

27. Juni 2008

Großer Brombachsee – große Rundfahrt, Beginn 11 Uhr

Schon zeitig waren wir auf den Beinen weil wir nicht wussten, wie viel Verkehr sein würde.
Wir wollten von Ramsberg losfahren, um die gesamte Rundfahrt mitmachen zu können.
Angekommen lag der See in seiner ganzen Größe vor uns. Die Sonne schien, aber ab und zu schoben sich Wolken davor. Die Temperatur war sehr angenehm, weil es trotz der 27 Grad durch den Wind am See nicht zu heiß wurde.

Der Brombachsee – 930 Hektar groß – Tiefe bis 32 m – Länge 6,5 km - Breite 3 km.
Rund um den See waren Freizeitanlagen vorhanden, die unser Schiff nacheinander ansteuern würde.
Stationen: Absberg – Enderndorf – Allmansdorf – Pleinfeld/Wald – und wieder Ramsberg

Was wir nicht wussten beziehungsweise im Prospekt nicht entdeckt hatten:
Immer Freitags! Happy Hour-Kreuzfahrten
Bei allen Abfahrten bis 12:30 Uhr gilt der Happy-Hour-Tarif. Jede zweite Person mit dem gleichen oder günstigeren Fahrpreis fährt kostenlos ...
Zuerst dachten wir, die hätten sich verrechnet, als wir nach der Rückfahrt nachschauten, aber dann stellte sich diese Aktion heraus. Natürlich freuten wir uns, denn es war ja Freitag.

Das Schiff, das auf dem See verkehrt, ist ein 750 Passagiere fassender Trimaran mit drei großzügig angelegten Decks, verglasten Salons sowie Gesellschafts- und Tagungsräumen.
Die Länge dieses innovativen Drei-Rumpf-Schiffes beträgt 46 m, die Breite 19 m, bei einer Höhe von 13,20 m und einem Tiefgang von 1,40 m. Angetrieben wird es durch 2 MAN – Sechszylinder – Dieselmotoren mit jeweils 250 KW Leistung und zwei Schottel-Pump-Jets. Dieses Erlebnisschiff besitzt eine vollständige Klimatisierung und somit jederzeit Wohlfühl-Temperatur.
Auf dem dritten Deck finden die Natur-, Frischluft- und Sonnenhungrigen ihre Plätze.

Dort saßen natürlich auch wir, mit einer leichten Windjacke bekleidet, denn es blies gewaltig, wie es an diesen Seen sowieso üblich ist.
Sie war bombastisch diese eineinhalb Stunden dauernde Fahrt, bei der wir viel von Wasser und Land sahen.

 Es waren bei den Freizeitanlagen sogar Sandstrände angelegt worden und dort konnten sich die Menschen niederlassen, baden und und und ...


Um den See war ein Radweg, der natürlich auch von Spaziergängern genutzt werden konnte. Nur wäre die gesamte Strecke zu weit gewesen.

Durch einen Wall ist vom Großen Brombach der Kleine Brombachsee abgetrennt. Vom Schiff aus gut zu sehen und ... was wir erstaunt feststellten, der „kleine“ – also sein Wasserspiegel - war bedeutend höher als der des „großen“. Oder täuschten wir uns etwa? Darüber später mehr ...


Auch der Igelbachsee war auf diese Art und Weise vom Großen Brombachsee abgetrennt. Das konnten wir ebenfalls vom Schiff aus feststellen.

Nach der Schifffahrt beschlossen wir, zum Kleinen Brombachsee zu fahren.
Die Ortschaft Absberg erschien uns dafür wie geschaffen und wir entdeckten die Freizeitanlage „Seespitz“. Wie freuten wir uns, als wir dort auf den Trenndamm der beiden Seen stießen. Links der große Brombachsee und rechts der kleine.

Der Kleine Brombachsee – Größe 250 ha – Tiefe bis 13 m – Länge 2,2 km – Breite maximal 1,25 km.

Auch hier natürlich ein Radweg, der um den gesamten See führt und auch über den Trenndamm.
Wir setzten uns an dieser Freizeitanlage bei einem Lokal eine Weile hin und tranken etwas. Es wurden zwei Stunden aus diesem Aufenthalt, da es ein wunderschöner Flecken Erde ist. Der Wind peitschte die Wellen des kleinen Sees gewaltig, eben weil dort der Wasserspiegel viel höher ist als beim großen und er im Westen liegt. Durch den Damm und seinen niedrigeren Wasserspiegel ruhte der Große Brombachsee ruhig in sich. Es war fantastisch, das gleichzeitig beobachten zu können. Segelboote waren unterwegs und an den durch Bojen gekennzeichneten Badestränden tummelten sich Menschen im Wasser. Kinder bauten Sandburgen und sogar Schwäne gesellten sich später zu den Zweibeinern, um in nächster Nähe mit ihren Jungen auszuruhen.

 Vom Damm aus fotografiert: Der ruhige Große Brombachsee ...

... und der quirlige etwas tobende Kleine Brombachsee, ebenfalls vom Damm aus fotografiert

Wir fütterten den Parkautomaten erneut und gingen über den Damm. Dieser war an beiden Seiten stellenweise mit Büschen bepflanzt. Sobald diese von Westen also vom kleinen See, eine Lücke freiließen, riss der Wind an Kleidern und Haaren.
Nach einiger Zeit waren wir an der Schleuse, die für den Überlauf des Wassers verstellt werden konnte. Dort sahen wir, dass der Unterschied der Wasserspiegel der beiden Seen bald drei Meter betrug. Bombastisch und sehr beeindruckend. Hatte uns also der erste Eindruck vom Schiff aus, nicht getäuscht. Bänke säumten diesen Damm und Radfahrer waren unterwegs. Rechts und links glitzerte das Wasser in der Sonne. Wir saßen abwechselnd auf der Seite zum kleinen See und ließen uns durchblasen, um dann eine Sitzgelegenheit auf der Gegenseite aufzusuchen. Dort war es viel ruhiger. Wenn aber auf beiden Seite keine Büsche waren, musste man sehr aufpassen, damit man nicht umgepustet wurde. Es war bereits fast 18 Uhr, als wir uns endlich trennen konnten. Ein letzter Blick auf den mittlerweile etwas verwaisten Sandstrand am Großen Brombachsee:

 

In Absberg entdeckten wir ein schönes Bauwerk. Es war ein ehemaliges Deutschordenschloss – entstand 1723/23 als gefällige Dreiflügelanlage.


Im Südflügel war die einstige Ordenskapelle untergebracht – heute die katholische Pfarrkirche St. Ottilia.


Wir erblickten auch die evangelische Pfarrkirche von 1598. Sie hatte eine schon im 11. Jahrhundert geweihte Vorgängerin.

 Als Grablege der Ritter von Absberg besitzt sie mehrere Epitaphien. Dasjenige für Hans‚Veit von Absberg (gestorben 1647), den letzten des Geschlechts, zeigt das gestürzte Familienwappen. Besonders künstlerisch gestaltet ist das Grabdenkmal des Hans Christoph von Absberg (gestorben 1562), das den Ritter kniend vor dem Gekreuzigten zeigt, im Hintergrund die Stadt Jerusalem.

Beim Eingang der Kirche waren zwei Glocken aufgestellt:

Schräg gegenüber der Kirche ist eine Figur aufgestellt:



Ein Gartenlokal lud zum Essen ein und wir ließen es uns schmecken, um dann entspannt heimzufahren. Erfreut durften wir auch dort feststellen, dass die Speisen viel preiswerter sind als bei uns daheim.

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