Urlaub 2008

Abenberg, Roth am See und der Rothsee

28. Juni 2008

Fahrt an den Rothsee

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf. Wir wollten als erstes Roth am See besuchen. Unterwegs faszinierte uns die Kirche einer Ortsdurchfahrt.

Wir befanden uns in Abenberg bei der Stadtpfarrkirche St. Jakobus.


Ursprung 1057 bis 1075. Kirchenweihe als "capella sancta Jacobi" im Jahr 1070 durch den Eichstätter Fürstbischof Gundekar II. Erweiterungen im 15., 17. und 19. Jahrhundert. Der wuchtige Bau besteht aus Sandsteinquadern. Der Turm diente als Flucht- und Wehrturm. Romanisches Kirchenportal und Rundbogenfries an der Nordwand, Ölberggruppe am Außenchor. Die Kirche wurde 1468, im 17. und 19. Jahrhundert baulich verändert.

Das Innere der Kirche:

Blick auf die Orgel

 

Das Rathaus wurde 1743/44 erbaut. Gleich anschließend ein Tor mit einer Tafel: Oberes Tor - Erbaut 1297/99 - Wohnung des Nachtwächters und Türmers. Bevor wir durch das Tor gingen, wurde dieses und das Rathaus noch fotografiert:

Nachdem wir das Tor durchwandert hatten, faszinierte der Blick auf die Burg Abenberg.

Hoch oben thront die Burg Abenberg, des einstigen Grafen von Abenberg, eines bedeutenden fränkischen Geschlechts aus dem 11. Jahrhundert, der Stauferzeit. Erwähnung findet die Burg in Werken der deutschen ritterlichen Dichtung, so z.B. im „Parzifal“, im Tannhäuser und im Wartburgkrieg.

Kloster Marienburg wurde 1488 vom Eichstätter Bischof von Reichenau als Augustinerinnenkloster erbaut, dann Auflösung durch Säkularisation. Wiedergründung 1920 durch die franziskanische Ordensgemeinschaft „Schwestern von der Schmerzhaften Mutter“, die im Schul- und Sozialbereich tätig ist.
Stilla-Klosterkirche mit dem Grab der seligen Stilla, einer Gräfin von Abenberg. Seit über 800 Jahren fränkische und bayerische Wallfahrtsstätte. Ihre heutige Form erhielt die Klosterkirche 1676 bis 1685 und gilt als Schatzkästlein christlicher Kunst. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Nonnengruft mit 71 Grabnischen des ehemaligen Augustinerinnenklosters (1488-1803). Seit dem Jahr 2000 (Heiliges Jahr) Ablasskirche.

Vor der Weiterfahrt, war es noch ein Muss den schönen Brunnen zu fotografieren:



Als wir in Roth ankamen, faszinierten uns schon auf der Hauptstraße einige herrliche Bauten. Somit steuerten wir schnell den nächsten Parkplatz an und begaben uns auf den Weg, möglichst viel zu entdecken.

Als erstes sichteten wir ein Denkmal an der Ecke der Hauptstraße:

 

Gleich daneben eine Pforte, die in den kleinen, lauschigen Garten des Jagdschlosses Ratibor führt.

Nachdem wir dort etwas "lustgewandelt" waren, verließen wir den Garten und schon lag der Eingang zum Schlösschen vor uns:

Markgräfliches Jagdschloss Ratibor
Vierflügelige Renaissance-Schlossanlage mit einem dreigeschossigen Hauptbau und drei Türmen, erbaut 1535/38. Romantischer Schlosshof, von dem wir leider nicht viel sahen, da dort bereits für eine Veranstaltung aufgebaut war und noch wurde. Auch die Proben für das historische Stück liefen und es wurde uns angeboten, dabei zu sein, was wir leider nicht konnten, da wir noch weiter wollten.

Die Innenausstattung des Schlösschens muss herrlich sein. Es gibt einen Prunk- und Speisesaal, ein Kaminzimmer, eine Gemäldegalerie mit Ausstellungen. Der Prunksaal - ausgestaltet um 1895 - zeigt eine reich verzierte, vergoldete Decke, die großflächigen Deckengemälde - Szenen aus der griechischen Mythologie, die Wandgemälde - gemalte Gobelinbilder - Szenen aus Homers Odyssee.

Hier ein Brunnen im Innenhof:

Otto versuchte, ein paar Bilder zu schießen:

Auf der Tafel las ich folgenden Text:

Jagdschloss
Ratibor
Erbaut 1535-38
von dem Markgrafen
Georg v. Brandenburg
Ansbach
ein Geschenk der
Familie Stieber an die
Stadt Roth (1942)

 

In der Stadt Roth besuchten wir die evangelische Stadtpfarrkirche: Patrozinium „Zu unserer lieben Frau“. Mehrmals wurde die Kirche erweitert und umgebaut.
1878 Turmbrand. Fünf Glocken. Epitaphien und Grabplatten aus dem 16. Jahrhundert.

Tafel:

Stadtpfarrkirche
zu „UNSERER
LIEBEN FRAU“
Spätgotisch erweitert 1511
Umgebaut im
Markgräflichen Stil ab 1738,
Turmbau und
Neugotische Renovierung 1886

Innenraum der Kirche und Brunnen vor der Kirche:

Auf unserer Wanderung durch die Innenstadt und den Markt, entdeckten wir so manches interessante Gebäude.

So wie hier mit Gemälden. Pferde mit Wagen und noch mehr. Leider nicht sehr gut erhalten und somit schlecht zu erkennen. Faszinierend der Giebel.

 

Weiter führte uns der Weg zur katholischen Kirche St. Maria
Patrozinium „Mariä Aufnahme in den Himmel“. 1898 im neugotischen Stil errichtet.



Mehr durch Zufall kamen wir an einem langgestreckten Gebäude vorbei:

Tafel:

SECKENDORFF-
SCHLÖSSCHEN
1768 errichtet von
Oberamtmann
Robert von Seckendorff
Erweitert von
Kammeramtmann Heuber
Ab 1836 erstes
Städt. Krankenhaus

Das Wappen über der Tür

 

Auch der "Moderne" begegneten wir.

Eine Tafel klärte uns auf:

„Der hüpfende Knopf“

Rudolf Wöhrl begann 1945 mit einem kleinen Modehaus in Roth um sein Unternehmen bis zu einem deutschlandweiten Modeimperium auszubauen. Mit dem Knopf als sein Zeichen soll diese Arbeit die Verbundenheit der Familie Wöhrl mit der Stadt Roth und den Ursprung einer dynamischen Erfolgsgeschichte verbildlichen.

Gestiftet von Herrn Rudolf Wöhrl

 

Müde saßen wir eine Weile auf einer Bank und beschlossen, unsere Fahrt fortzusetzen:

 

Rothsee
Größe 220 ha – Tiefe bis 15 m – Länge 4,6 km – Breite maximal 1,6 km.

Auf einer Terrasse machten wir es uns bequem. Es war wahnsinnig heiß und trotzdem erfrischte ein angenehmes Lüftchen. Schön war es, am Ufer des großen Rothsees das muntere Treiben beim und auf dem Wasser zu beobachten.


Wie auch beim Brombachsee ist der Rothsee durch einen Damm in einen kleinen und großen See geteilt. Am Ende des großen Sees ebenfalls wie am Brombachsee ein aufgeschütteter Damm. Auf diesem spazierten wir bis er in ein Naturschutzgebiet mündet, das sich dort befindet.

Gleich am Anfang unseres Spaziergangs kamen wir an eine Art Häuschen. Es war ein kleines Kraftwerk, das riesige Wassermassen in den Rothsee einpumpte. Vom Zusehen wurde es einem fast unheimlich, auch vom Geräusch, das dabei erzeugt wurde.

Kurz darauf entdeckten wir unten in einem Tal,  kleinere Seen, bzw. Teiche und auch einen Flusslauf. Von dort schien das Kraftwerk sich die Wassermassen zu holen.

Auf dem Rothsee war ein munteres Treiben. Sogar ein Motorboot war unterwegs. Das gibt es doch an allen Seen, die im Altmühltal gelegen sind, nicht. Außer der Seewacht, durfte niemand solche Boote verwenden. Aber die war es nicht.

Interessiert blieben wir auf dem Damm stehen:

Boote mit bunt markierten Segeln und Kommandos erschallten. Scheinbar mussten die "Kapitäne" eine Prüfung ablegen, denn das Prüfboot lag bereit. Die Boote umfuhren wiederholt Bojen, mussten Wendemanöver vorführen und noch viel mehr.

Wir waren begeistert und genossen das Schauspiel.

Bevor wir am frühen Abend unser Auto aufsuchten noch ein letzter Blick auf den großen Teil des Rothsees, das Kraftwerk und den Damm, der den See teilt.

 

Bei der Heimfahrt schossen wir dann noch Bilder vom kleineren Teil des Rothsees der unruhiger war als der große:

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