Freie Selbsthilfegruppe Backnang
das Jahr 2018
Ganz gleich,
wie beschwerlich das Gestern war,
stets kannst du im Heute
von Neuem beginnen
Buddha
Nach einem Jahrzehnt Gruppenarbeit, beginnen wir nun das elfte Jahr
mit dem Motto
miteinander - füreinander
Der erste Gruppenabend am 10. Januar begann mit obigem Vers von Buddha und mit gespendeter Neujahrsbretzel, Getränken, Glückssteinen und lustigen Glücksversen in Smileys versteckt. Karten mit Glückwünschen fürs neue Jahr waren noch vorzulesen und Aktuelles zu berichten. Die ersten Aktivitäten mussten besprochen werden und dann war es wichtig, über uns zu reden. Wie war es uns über Weihnachten und dem Jahreswechsel ergangen. Da gab es schon einiges zu berichten.
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Am nächsten Gruppenabend rauchten die Köpfe bei den "Teekesselchen" und es wurde am Schluss bei etwas Lustigem herzlich gelacht.
Dann folgte ein Abend, an dem wir aus unserem Kartenspiel die "Gefühlskarten" zogen und darüber sprachen. Auch ging es um Vorschläge, was wir dieses Jahr unternehmen könnten. Stichwort Theater - warum nicht mal in Kultur? Das passende Theaterstück: "Dreck am Stecka", war schnell gefunden, die Karten telefonisch für uns alle bestellt und nun freuen sich alle auf den 8. April. Natürlich nahm das schon einige Zeit in Anspruch, aber bald hatten wir auch die Karten in Händen.
Diese Aktivität schließt einen Ausflug nicht aus und weitere private Treffen und Aktionen.
An einem weiteren Gruppenabend nahmen wir uns den Text vor, den uns unser allererster Gruppenleiter, damals waren wir noch eine geschlossene Gesprächsgruppe der Diakonie, zu Weihnachten geschickt hatte. Es handelt sich um eine Erklärung über das eigene Leben und die Verhaltensweisen, ganz auf unsere Situation bezogen. Nachdem wir Satz für Satz besprochen hatten, ließen wir den gesamten Text, der handschriftlich unterschrieben ist, nochmal auf uns wirken. Wir waren sehr beeindruckt über unsere Art der Auslegung.
Im Februar sprachen wir über einen Fragebogen: Feststellungen zum Thema Rückfall. Was ist ein Rückfall für uns? Etwas Negatives? Jeder versuchte anzukreuzen: stimme zu - weiß nicht - stimme nicht zu. Da gab es noch mehr Fragen und alle waren oft nicht eindeutig zu beantworten. Mancher hatte oft was anderes angekreuzt als der Andere und man redete darüber und musste manchmal auch Recht geben, aber vor allem andere Meinungen akzeptieren. War wieder ein sehr wertvoller und harmonischer Abend.
Zu Valentin gab es kleine hübsche Blümchen, denn man sollte sich viel öfters eine Freude machen:
Und dann mussten wir uns um das Thema: Weitergabe privater Daten kümmern, weil wir bei einer Anmeldung damit konfrontiert wurden. Auch das Buch Recht für Selbsthilfegruppen wurde zu Rate gezogen. Die Daten bleiben bei uns und gehen niemanden etwas an, außer die der Gruppenleitung.
Wie werden wohl unsere Lebenskarten, die ich erstellt hatte, ankommen? Es war ein besonders schöner Abend, denn die Gespräche waren lebhaft und die Aussagen sehr auf uns und unsere Gegebenheiten bezogen. Es war eine tolle Idee, diese Karten zu erstellen, um damit arbeiten zu können.
Im März brachte ein Gruppenmitglied Kuchen mit, anlässlich seines Geburtstages. Machen wir sonst nicht, aber wenn es ein runder ist, warum nicht.
Wir fragen uns an einem anderen Gruppenabend, was uns zu einigen Begriffen einfällt. Sehr interessant.
Die Schülerin eines Fachgymnasiums bittet uns um Mithilfe. Im Fragebogen geht es um Bilder der Alkoholwerbung und auch die Fragen: Warum denken Sie, sind Sie Alkoholiker geworden und Sie fühlen sich im Nachhinein. Nachdem wir aus den Möglichkeiten die persönlichen angekreuzt hatten, sprachen wir darüber und ich übertrug die Exemplare ins Internet.
Ende März unsere erste Sitzung, in der auch die jährlichen Projekte festgelegt werden und wer was macht. Natürlich wird da immer noch viel mehr besprochen:
Zu Ostern hatte der Hase eine Kleinigkeit dabei:
Von Kiss Stuttgart waren von einem Treffen noch einige Karten da. Wir besprachen: Sei stolz auf DICH!
Ende April kamen unsere selbst erstellten Lebenskarten an die Reihe. Wie sich der Kreis durch die Aussagen schloss und wie zutreffend sie waren - erstaunlich und wir fühlten uns hinterher richtig ausgefüllt und gut. Diese Mühe hat sich gelohnt.
Anfang Mai mal wieder ein Rätselabend, um die grauen Hirnzellen zu aktivieren. Wäre in der nassen Zeit nicht möglich gewesen, da war einem doch alles mehr als egal.
Zu Muttertag Glückskäferchen mit süßem Inhalt:
Im nächsten Gruppenabend besprechen wir unser Projekt: Videoabend zum Thema Sucht. Auch reden wir über einen Zeitungsartikel: Experten fordern höhere Preise für Alkohol.
Dann steht auch schon wieder mal ein Abend: Gruppenvorstellung in einer Suchtinstitution an und wir beschäftigen uns mit einem Fragebogen: Hektik. Jeder füllt für sich selbst aus und hinterher reden wir darüber. Verschiedene Meinungen sind immer sehr gut und es kommen dadurch gute Gespräche zustande.
Anfang Juni gehen wir wieder mal gemeinsam Eis essen, nachdem wir vorher darüber sprachen wie wichtig es ist, auf Alkohol in Lebensmitteln zu achten.
Dann die Videovorbereitung, Vorgespräch zum Thema Sucht: Alkohol die heimliche Lust am Rausch. Wird wohl wieder auch mal etwas für unsere öffentlichen Videoabende, zu denen Gäste eingeladen sind.
Dazwischen, wie auch die Monate vorher und sicher auch hinterher, Gesprächsabende, damit wir selbst zu Wort kommen. Hat jemand ein Problem, ist das sowieso das Wichtigste und hat IMMER Vorrang vor allem anderen.
Ein Abend unter dem Motto: Wer oder was bin ich. Und der Termin unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung für Dezember wird festgelegt.
Unsere Gefühlskarten sind mal wieder an der Reihe.
Und dann an einem weiteren Gruppenabend Mitte Juli: Die 15 gängigsten Alkoholirrtümer - Mythen und Märchen. Wir bilden uns dazu auch eigene Meinungen, damit eine Diskussion zustande kommt.
Ende Juli noch ein letztes Treffen in unserem Stammlokal, bevor wir Ferien haben, mit lustigem Gedicht, noch lustigerem Sketch, Rätseln und guten Gesprächen.
Blumen sollten uns den Sommer verschönen:
Anfang September besuchen wir den Kunsthandwerksmarkt in einer Suchtinstitution.
In der Bildzeitung ein Artikel: Im Sog der Sucht. Wir reden darüber.
Karten Nein-sagen sind an der Reihe. Jeder äußert sich.
Das Ehemaligentreffen einiger Gruppenmitglieder steht an und wir müssen uns von einem Gruppenmitglied für immer verabschieden. War schon einige Zeit nicht mehr da, tut aber trotzdem weh.
Im Oktober das Kartenspiel: Gegensätze.
Und ein Fragebogen: Sind Sie schon abhängig? Wir versuchen uns zu erinnern wie es damals war, als wir noch tranken.
Dieses Jahr fiel Halloween auf einen Mittwoch und das wollten wir ein wenig feiern:
mit leckeren Kakies
an der Kleidung befestigten Spinnen
und kleinen gehäkelten Monstern
Anfang November besucht uns die Angehörige eines Alkoholkranken und sucht Rat und vor allem Aufklärung, nachdem wir ihr erklärten, dass es sich um eine Krankheit handelt. Gute Gespräche und wir konnten vor allem helfen.
Als Aufmerksamkeitsübung erfühlen wir mal wieder Gegenstände und beschreiben sie, damit sie erraten werden können. Nicht immer einfach.
Anfang Dezember die beiden DVDs - jeweils fünf Jahre Gruppe. Sehr interessant und wir erinnern uns.
Noch ein reiner Gesprächsabend und dann die Jahreshauptversammlung. Wir gestalten sie - wie jedes Jahr - im weihnachtlichen Rahmen, wünschen uns ein schönes Fest, einen guten Rutsch und viel Gesundheit im neuen Jahr.
Ein lustiges Gedicht, vorgetragen von einem Gruppenmitglied und ein sehr lustiger Sketch: Lehrerin und Schulklasse (Bienchen, Blümchen und Sexualkunde) mit Beteiligung mehrerer Gruppenmitglieder. Lachen ist doch sehr gesund!
Schneekugeln erfreuten, nachdem wir Leise rieselt der Schnee gesungen und ich die Geschichte der Schneekugel vorgelesen hatte:
Meine Gruppe erfreute mich mit einer schönen Kerze im passenden Outfit:
Nach lieben Wünschen zum Weihnachtsfest und Gesundheit fürs neue Jahr, war dann Schluss fürs vergangene.