Freie Selbsthilfegruppe Backnang

das Jahr 2015

Beginnen ist Stärke - vollenden können ist Kraft.

(Laotse)

Beginnen will ich dieses Jahr mit Versen von unserer Urte:

Leben

Leben heißt Vertrauen, lehrt uns Brücken bauen, von mir zu Dir.

Leben heißt geben, die Hand dem schwächeren Leben, um dann stark zu sein.

Leben heißt vergeben, um frei auf zu schweben, um ganz „ich“ zu sein.

Leben heißt glauben, lieben, hoffen. Gott hält Wege offen, um neu geboren zu sein.

Leben heißt versöhnen, mit freundlich leisen Tönen, Hoffnungsträger zu sein.

Leben heißt auch leiden, man kann es nicht vermeiden und man wächst dabei.

Leben heißt Freude bringen, gerade in kleinen Dingen dankbar zu sein.

Leben heißt erhalten, Leben zu gestalten, um sich zu entfalten.

Leben heißt bewahren, Identität zu erfahren, um ganz selbst zu sein.

Leben heißt zu sehen, wo ich gerade stehe, auf dem Lebensweg.

Leben heißt Fülle, vor allem in der Stille, um bei Gott zu sein.

Leben heißt auf Gefühle achten, dass sie nicht verschmachten, um nicht zu erfrieren.

Wieder ein neues Jahr mit vielen Gruppenabenden, die wir mit einer kurzen Meditation beginnen, der sich ein Thema anschließt. Nachfolgend die Schlussrunde, in der jeder über sich selbst redet und am Schluss entweder etwas Lustiges oder Besinnliches. Hat jemand Probleme oder etwas Belastendes, das ihn bedrückt, hat das natürlich Vorrang.

14. Januar - erster Gruppenabend

Die Neujahrsbrezel schmeckte hervorragend - ein Danke dem Spender:

 

Glücksbriefe als vierblättriger Klee in Herzen versteckt, mit guten Wünschen und verschiedenen Versen fürs neue Jahr, erfreuten uns:

  

 

Besonders putzig waren die Glücksschweinchen

Viel hatten wir zu erzählen, nachdem wir uns ja eine Weile nicht gesehen hatten.

Glückwunschkarten waren vorzulesen, die der Gruppe alles Gute wünschten und einige Termine mussten notiert werden.

Der Abend ging viel zu schnell zu Ende.

Am 21. Januar - steckten wir die Köpfe in die Gruppenzeitung vom letzten Jahr. Erstaunlich was wir unternommen hatten und wiederholen könnten.

Der 28. Januar ließ uns über Misstrauen und Vertrauen reden. Warum ging das Vertrauen in Fremde irgendwann verloren?

Am 4. Februar haben wir Zuwachs bekommen und nur zugehört und getröstet.

Der 11. Februar veranlassten uns Probleme zu Gesprächen über "Blackout bei Alkohol".

Bald ist Valentinstag und dazu gab es eine Praline im Schächtelchen:

18. Februar - etwas Lustiges über eine Karnevalsparty. Nachfolgend erzählten wir über uns - das Damals und Heute.

Am 28. Februar war mal wieder unser Kartenspiel an der Reihe. Jeder zog eine Karte und redete über den Begriff, dann durften sich die anderen dazu äußern.

4. März - in einer Ausgabe der AOK BW war ein Artikel, über den wir reden wollten: Plötzlich ein anderer Mensch - Alter schützt vor Alkohol nicht. Die Diskussion war lebhaft, so wie es sein muss, denn jeder sollte seine Meinung sagen dürfen.

Am 11. März ging es anhand der Geschichte vom "jungen und alten Mönch" um das Loslassen. Bei belastenden Problemen sehr wichtig, aber auch auf manche Menschen bezogen, die einem nicht gut tun. Vor dem Gehen etwas Lustiges und sooo Wahres, über das wir schmunzelten.

Der 18. März - ein Rätselabend. Stille beim Raten mit Bleistift in der Hand und auch beim Antworten auf Rätselfragen. Es war ein vielfältiges Angebot und die Köpfe rauchten. Das wäre früher nicht möglich gewesen, denn da waren die grauen Hirnzellen nicht so aktiv.

Am 25. März hörten wir die Geschichte über eine Schildkröte, die sich im Panzer versteckt hatte und nicht heraus wollte, obwohl der kleine Junge es sogar mit einem Stock versuchte. Der Großvater wusste Rat ... Auch in der Gruppe müssen wir warten, bis der Betroffene über seine Probleme redet, denn oft zieht man sich dabei sehr in sich zurück. Die Gespräche waren sehr hilfreich und interessant. Das Gedicht "Stilles Reifen" von Christian Morgenstern vor dem Heimgehen berührte uns.

Noch ein Treffen in einer fremden Umgebung vor Ostern, denn auch das muss sein, denn man redet ganz anders als im Gruppenraum. Anschließend Osterferien.

Und der Osterhase hatte kleine Körbchen mit etwas Süßem gebracht und 3-D-Osterkarten:

   

Am 15. April - nach den Osterferien - gab es viel zu Erzählen. Das ist sehr wichtig, denn wir wollen uns miteinander über gute Erlebnisse freuen, aber auch das nicht so Tolle diskutieren, das oft belastet.

16. April - Gruppenleitertreffen in der Diakonie Waiblingen.

22. April - das Basiswissen über Cannabis war sehr interessant und eine Einstimmung auf einen Film, den wir uns ansehen wollten.

29. April - es war soweit. Wir schauten uns den Film über Cannabis auch im Gegensatz zu Alkohol an. Gut, dass wir durch das Basiswissen schon Bescheid wussten und deshalb hinterher lebhaft diskutieren konnten.

6. Mai und eine Diskussion über den "Dickmacher" Alkohol, weil Europa-Parlamentarier fordern, Verbraucher besser über Alkohol als Dickmacher zu informieren. Die Verpackungen sollen künftig eine Kalorienangabe enthalten. Das waren lebhafte Gespräche.

Am 13. Mai waren selbst erstellte Karten an der Reihe. Thema: Wenn es mir schlecht geht. Mit vielen Vorschlägen waren wir einverstanden, fanden sie gut. Manche wollten wir nicht annehmen. Aber die Meinungen gingen teilweise auch auseinander und das ist immer gut.

Am Schluss das Gedicht Ein Lächeln.

Zum Mutter- und Vatertag erfreuten uns kleine Herztäschchen mit Glückskäferchen:

20. Mai - die Geschichte von zwei Fröschen - Optimist und Pessimist. Gespräche über das Aufgeben oder Durchhalten. Auch therapiebezogen und die Nachsorge.

Eine Lebensweisheit zum Schluss:

Hoffnung ist scheinbar endlos
wie der Ozean,
doch jeder Ozean
endet
irgendwann
an einer Küste.

Am 27. Mai - ein Farbenspiel mit Karten. Jeder zog eine, wenn möglich die Lieblingsfarbe und erzählte darüber. War sehr interessant. Dann die Psychologie dieser Farbe. Wir betrachteten den Farbkreis nach Johannes Itten, sahen uns neben den Grund- auch die Mischfarben an und stellten fest, wie wichtig doch Farben für uns sind.

Am Schluss etwas Witziges "Das Luxus-Klo". Es ist immer schön, lachend heimzugehen.

3. Juni - Besprechung wegen unseres Ausflugs. Festlegung des Treffpunkts, der Uhrzeit und in etwa der Fahrgemeinschaften.

Und woher stammt eigentlich der Ausdruck "der ist blau"? Diese Antwort auf die Frage vom letzten Gruppenabend fehlte noch. Sehr interessant.

Am 10. und 17 Juni besprachen wir den Rest der Farben und auch wie es bei Farbenfehlsichtigkeit und Farbblindheit so ist. Wie froh waren wir, alle Farben sehen zu können.

Am 13. Juni waren wir anlässlich der diesjährigen Suchtwoche mit einem Stand in der Backnanger Innenstadt. Wir sprachen Menschen an und die Resonanz war gut. Wir haben die Passanten aufmerksam gemacht, dass sie sich evtl. befassen sollten mit Alkohol am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr und auf die Gesundheit bezogen.

24 Juni und 1. Juli berichteten wir von unseren Erfahrungen in der Backnanger Innenstadt und da ein neuer Betroffener (Kokain) da war, hörten wir ihm einfach nur zu, was ihm sichtlich gut tat. Trotzdem fühlten wir uns wieder mal so hilflos.

28. Juni - wieder einmal treffen wir uns beim Burgcafe Reichenberg.

Am 8. Juli waren wir wieder einmal Eis essen.

Am 15. Juli sprachen wir über das Gedicht Lebensleiter von Eugen Roth. Interessant die verschiedenen Auslegungen.

22. Juli - wir analysierten die Broschüre Alkohol - Mythen und Meinungen, die wir anlässlich der Suchtwoche erhalten hatten und gingen nicht mit allen Antworten einig.

23. Juli - Gruppenleitertreffen in Waiblingen

Am 29. Juli stellten wir die Gruppe allen neuen Gruppenmitglieder vor. Auch die Aktivitäten außerhalb der regulären Gruppenstunden und die Themenvielfalt. Frage: Was versprecht ihr euch vom Gruppenbesuch und was wäre euer Anliegen?

Während der Ferien am 25. August trafen wir uns in unserem Stammlokal.

Thema am 2. September: die zwischenmenschlichen Beziehungen. Da gab es viel zu berichten. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen und es fällt nicht jedem Menschen leicht, auf andere zuzugehen.

9. September - Von dem Arzt, mit dem wir in gewisser Hinsicht zusammen arbeiten, erhielten wir einen Ordner: Kurzintervention bei Patienten mit Alkoholproblemen. Es war nicht einfach, den vielen Text so zu kürzen, dass er verständlich aufgenommen werden kann. Ist gelungen und wir brachten auch hier unsere eigenen Erfahrungen ein. Wie hätten wir uns beim Arzt verhalten, wenn er uns auf unser Problem angesprochen hätte?

16. September - Wir haben Besuch. Renate und Horst, zwei ehemalige Gruppenmitglieder sind aus Hessen da. Es gibt viel zu erzählen und wir freuen uns, dass wir immer noch in Verbindung sind und den beiden bei einem Ausrutscher helfen konnten.

Am 23. September kam wieder mal unser Karten an die Reihe - die Gefühlskarten. War ein emotionaler Abend und endete mit dem Gedicht Lächeln.

30. September

Erinnerungen an Erntedank und den damit verbundenen Arbeiten - damals in unserer Jugend. War doch die Arbeit auf den Feldern oft noch mehr mühselig, da es die Gerätschaften und Maschinen von heute noch nicht gab.

Auch über die Not sprachen wir, denn viele waren als Kinder davon betroffen.

Am Schluss gab es kleine gehäkelte Kürbisse, über die wir uns alle freuten.

7. Oktober und unser scharfer Abend. Wie die letzten Jahre hatte einer unserer Betroffenen seine selbst gezogenen und recht scharfen Paprika dabei. Wir schmausten bei Baguettescheiben mit Butter, süßen eigenen Paprika, hellen und dunklen Weintrauben, Käsewürfeln und Frischkäse:

Am 14. und 28. Oktober nahmen wir uns wieder mal den Verlauf der Alkoholkrankheit und Genesung bei Angehörigen und Mitbetroffenen vor. Frage: Wo stehe ich persönlich? An dem einen Gruppenabend ging es bis zum Zusammenbruch und am nächsten bis zur vollständigen Genesung, wo es heißt: zufriedene alkoholfreie Lebensweise öffnet den Weg zu einem sinnvollen und sinnerfülltem Leben. Er führt über die früheren Möglichkeiten hinaus.

Weil Halloween nicht weit war, wurden wir mit schwarzen Krabbeltieren erschreckt. Das war ein Spaß!

21. Oktober - wir waren am 15. Oktober vom Landratsamt anlässlich der Landesweiten Aktionswoche gegen Armut "Armut bedroht alle" zur Armutskonferenz eingeladen. Ein Mitglied aus unserer Gruppe war dort und berichtete darüber. Sehr interessant! Nach dem etwas trockenen und etwas schwerem Thema am Schluss was Lustiges.

4. November - Besprechung wichtiger Termine und Bericht über ein Treffen in der Diakonie.

Am 11. November unsere jährliche Achtsamkeitsübung. Dieses Mal mit Fotos, aus denen jeder eines wählte, über das er reden kann und will. War sehr interessant. Das wollen wir öfters machen, aber nur mit einem einzigen Foto und dann die Auslegungen der verschiedenen Personen anhören.

18. November - Mit Beamer und Leinwand schauten wir uns die Fotos unseres diesjährigen Ausflugs an. War sehr schön und die Erinnerung ließ uns schmunzeln. Wie an jedem Gruppenabend folgte am Ende die Schlussrunde, in der wir - jeder einzelne - nur über uns reden. Ist wichtig!

25. November - im Focus war ein Bericht über die Abhängigkeit. In vielen Punkten waren wir nicht ganz einig mit den Meinungen, vor allem aber im Verlauf der dargestellten Punkte. 

2. Dezember - auch ein Advents- und Nikolausabend gehört jährlich zu den Gruppenabenden. Ein lustiges Gedicht, Rätsel über Advent und Nikolaus und natürlich auch wir selbst kommen da in Gesprächen nicht zu kurz. Da unsere letztjährige Achtsamkeitsübung mit den Beutelchen so viel Spaß gemacht hatte, wiederholten wir das, aber mit anderem Inhalt, lauter kleinen Plastiktierchen. Plätzchen gehören zum Abend dazu und natürlich eine süße Kleinigkeit vom Nikolaus:

  

Am 5. Dezember trafen wir uns am Weihnachtsmarkt in Murrhardt. Kinderpunsch und Würstchen schmeckten und die Musik stimmte weihnachtlich ein. Wie schön so ein tolles Miteinander.

9. Dezember - wir sprechen über Phobien - die soziale Phobie, da ein Gruppenmitglied davon betroffen ist und über sich reden möchte.

16. Dezember - wieder einmal unser Kartenspiel - dieses mal die Ereigniskarten. Am Schluss etwas Lustiges zum Heimgehen.

Und am 22. Dezember war es so weit: unsere Hauptversammlung. Es gab viel zu erzählen. Was war gut, was zu ändern und und und .

Natürlich kam auch das Weihnachtliche nicht zu kurz. Ein Gedicht am Anfang, dann rätselten wir wieder und lachten herzlich über so manche Auflösung. Unser Sketch von Emma und Oskar im Theater war der Brüller. Also nicht vergessen: die gewechselten Socken bleiben daheim. Das Christkind hatte auch etwas gebracht und passend dazu ein Gedicht An Wunder glauben, in dem es u. a. um einen Engel geht, der uns still beschützt.

Die Salzteigengelchen sollen uns behüten:

Und die Tischkarten wünschten uns fröhliche Weihnachten:

 

Nachdem wir uns alle besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch gewünscht hatten, ließen wir den Abend mit einer Umarmung ausklingen.

Das war wieder einmal ein kurzer Überblick, alles hier anzuführen wäre nicht möglich, denn auch die Gruppenvorstellungen in Institutionen, Video- und Gesprächsabende sind uns wichtig, können aber hier auch nicht präzise angegeben werden, da die Planung auch finanziell geregelt werden muss.