Ostergedichte

 

Hoppel der kleine Hase,
hebt schnuppernd seine Nase.
Die Ohren fein gespitzt,
er im hohen Grase sitzt.
Seine Schnurrbarthaare zittern,
das Näschen beginnt zu wittern.
Schwarze Knopfaugen,
neugierig schauen.
Ein plötzlicher Schreck ...
Husch, schon ist er weg!


 

Eigene Gedanken

Immer wird nur über den Hasen geschrieben,
den Osterhasen – den lieben!
Wo kommen denn die Eier her?
Es zu erklären fällt nicht schwer!

Viel wichtiger ist somit das Huhn,
es legt und legt, ohne auszuruhn!
Ohne Eier hätte der Hase nichts zu färben,
und es könnte doch nie richtig Ostern werden.
Was würden wir denn dann verstecken,
überall hinter Büschen und Hecken?

Deshalb wäre es eigentlich richtig,
zu sagen: Auch das Huhn ist wichtig.
Vielleicht sollte die Menschheit umdenken,
und dem Huhn mehr Beachtung schenken.
Ihr gebt mir –hoffe ich - doch sicher recht,
diese meine Gedanken sind nicht schlecht!


Häschens Traum

Bald ist die Osterfeier,
die Hühner legen Eier.
Auf dem grünen Rasen,
Versammlung aller Hasen.
Farbtöpfe rot, blau, grün, gelb,
Pinsel sind bereit gestellt.

Sie streichen und bemalen,
Eier in großen Zahlen.
Die Fantasie kennt keine Grenzen,
die Kleinsten machen ein Tänzchen.
Gefüllt sind alle Körbe,
auf dass es Ostern werde.

Ach, wie schön ist Häschens Traum,
unter diesem Apfelbaum …
Plötzlich - ein Hund bellt,
Häschen ist hoch geschnellt,
ist rasch davon gesprungen,
hurra, die Flucht ist gelungen!


 

Konferenz der Hasen

Die Hasen auf der ganzen Welt,
haben da einiges festgestellt
und planen für den frühen Lenz,
eine große Konferenz.

Sie beklagen: Osterns Sinn,
ist bei den Menschen hin.
Überall regiert Geld und Nepp,
es ist überhaupt nicht mehr nett.

Früher gab’s ein bemaltes Ei,
vielleicht mal zwei oder drei.
Später aus Schokolade und Zucker dann -
oder einen Hasen, manchmal ein Lamm,
auch gebacken dann zum Fest,
lagen sie in so manchem Nest.

Heute müssen es große Dinge sein,
die nicht mal passen ins Nest hinein.
Roller-Blades, PC, Fahrrad,
oder Geld in einem Umschlag.
Aber selbst dann die lieben Kleinen,
oft entsetzlich weinen,
gewünscht hatten sie sich doch viel mehr,
und sich hinterher ... bitter beschwert.

Aus allen Erdteilen
die Hasen eilen,
sich traurig begrüßen
und nach Beratung beschließen:
Es wird aufgerufen zum Streik,
denn alle sind es leid.

Die Hühner sind total frustriert,
was wohl mit ihren Eiern passiert?
Und ... was wird mit der Kinder Glauben,
deren erwartungsvolle Augen,
auf den Osterhasen warten,
um die Eiersuche zu starten?!

So langsam bröckelt der Hasen Front,
es wird ein Ostern ... wie gewohnt!



Osterhäschen

Allen Menschen wird es bang,
Osterhäschen wird noch krank.
Soll doch kommen bald,
friert wohl sehr im Wald.

Regen und Schnee,
tun dem Häschen weh.
Klamme Finger, kalte Ohren,
hoffentlich ist es nicht erfroren.

Kann fast nicht den Pinsel halten,
geschweige seines Amtes walten.
Die Farben vielleicht gefroren sind,
enttäuscht wäre sicher jedes Kind.

Lasst uns nun um Sonne bitten,
Häschen hat genug gelitten,
kommt dann fröhlich aus dem Wald,
bringt bunte Eier für Jung und Alt.

 

Osterhase auf zwei Beinen

Am Ostersonntag um halb sieben,
wie gern wär er noch liegen geblieben.
Aber als der Mann im Haus,
muss der Vater nun schnell raus.

Er hat wichtige Hasenpflichten
im nahen Garten zu verrichten.
Der Korb mit Eiern steht bereit,
es bleibt Vati nicht viel Zeit.

Schon hastet er durchs feuchte Gras,
versteckt hier und dort etwas.
Ein paar Nester, Schoko-Hasen,
Zuckereier - zwei Beine rasen.

Am Fenster – dort beim Kinderzimmer,
sieht er einen hellen Schimmer.
„Sind denn die Kinder schon auf?“,
fragt sich Vater im schnellen Lauf.

„Schau mal unter die große Tanne“,
sagt Hänschen zur kleinen Susanne.
„Ist das etwa der Osterhas,
der dort sitzt im grünen Gras?“

Vater schafft es grad noch ins Haus,
schon geht oben das Fenster auf.
Vier Kinderaugen neugierig gucken,
sich leise aus dem Fenster ducken.

Auch Mutter ist bereits aufgewacht
Hat ein lecker Frühstück gemacht.
Sie meint, sie hätt gesehn den Hasen,
auf des Gartens grünem Rasen.

Sicher hat er was versteckt,
wer’s wohl zuerst entdeckt?
Die Kinder haben keine Ruh,
sind im Garten nun im Nu.

Da! Ein gelbes und ein rotes Ei!
Und da hinten sind noch zwei!
In allen Farben sie nun locken,
dazwischen Schoko-Hasen hocken.

Und zum guten Schluss,
Häschen aus Zuckerguss.
Süße Eierchen und Nestchen aus Fondant,
hält Susannchen in der kleinen Hand.

Das Gesicht ist braun verziert,
mit Schokolade dick verschmiert.
Nun schält sie – eins, zwei, drei
ein violettes Osterei.

Hans hat seine Beute schnell gezählt,
nicht dass am Schluss noch etwas fehlt.
Zum Vater geht der fragende Blick,
ob die Suche vollständig geglückt.

Der bekommt nen roten Kopf,
er ist wieder ein armer Tropf.
Hat vergessen auch dieses Jahr,
wie viel im Korb gewesen war.

Die Mutter lächelt weise,
sagt zu Vater leise.
„Mein Lieber, sei doch nicht bang,
es liegt ein Zettel im Küchenschrank!“

Die echten Hasen haben ungeniert
hinter’m Fliederbusch spioniert.
Wer da in ihr Handwerk pfuscht
und … dann sind sie fort gehuscht!



Ostern

Stellt euch vor, ich hab den Hasen getroffen,
er ist draußen eilig an mir vorbei geloffen.
Die Löffel steil nach oben gestellt,
das Fell künstlerisch gewellt.
Das Näschen hoch erhoben, die Augen riesengroß,
wunderte ich mich: Was will der denn bloß?

Er hat von braven Kindern vernommen
und ist deshalb eilig vorbeigekommen,
mit Österlichem aus dem Hasenland,
für die kleine tollpatschige Kinderhand.

Frohe Ostern will er wünschen heut,
dann rannte er weg, denn es kamen Leut.
Schnell war er fort,
an einem unbekannten Ort.

Und nun - ihr Kinder - schaut,
Häschens Geschenke sind aufgebaut.
Ich denke, ihr werdet viel Freude haben –
an Hoppels österlichen Gaben.



Bitte eines Kindes

Kirchenglocken
locken.
Menschenmassen strömen,
sich nach Gottes Segen sehnen.

Ostersonntag – Sonnenschein!
Alle gehn in die Kirche hinein.
Der Choral dumpf und schwer,
belastet Menschenseelen sehr.
Jesus hat sein Leben,
für uns gegeben.

Kleines Mädchen an der Wand,
das Körbchen fest in der Hand.
Bunte Eier im grünen Moos,
blaue Augen riesengroß.
Der Pfarrer hebt die Hand zum Segen,
dem ehrfürchtigen Kind entgegen.

Die Mutti soll das Nest bekommen,
hat die Kleine sich vorgenommen.
Es ist ein letzter Dank,
denn Mutti ist sehr krank.

Tränen in des Kindes Augen,
die noch an ein Wunder glauben.
Schluchzen schüttelt die schmächtige Gestalt,
sucht Gottes Hilfe und festen Halt,
glaubenstrunken
im Gebet versunken.

Lieber Gott, ich möchte dich bitten,
Mutti hat genug gelitten.
Sie darf nicht sterben,
lass gesund sie werden.
Bitte hab doch Erbarmen,
mit uns Sündern und Armen.

Vor lauter Zuversicht,
die Sonne sich am Kreuze bricht.
Das macht Mut - es wird alles gut.
Dank dir Schöpfer und Gott,
für deine Hilfe in der Not!


Osterstrauß für Mutter

Zu Hause kann sie nicht mehr sein,
eine Weile schon lebt sie im Heim.
Dort wird sie gepflegt,
geliebt und umhegt.
Ihr wunder Fuß, wir waren betroffen,
heilte nicht zu, war immer offen.
Oft hatte sie Schmerzen,
es ging uns zu Herzen.
Im Heim, es ging wohl nicht im Nu,
heilte die Wunde und blieb zu.
Ein kleines Haus,
wählten wir aus.
Die Pflegekräfte besitzen viel Herz,
kümmern sich auch um seelischen Schmerz.
Die Insassen dort, werden gestreichelt und geliebt,
was es heutzutage nur noch selten gibt.
Die Mutter fühlt sich dort wohl
und wir finden es wundervoll.
Oft wir nach ihr sehn,
es kann zu jeder Zeit geschehn.
Diese Zeilen schreibe ich voll Dankbarkeit,
für Mutters schöne noch geschenkte Zeit!