Weihnachtslieder
Leise rieselt der Schnee,
still und starr ruht der See.
Weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue dich, Christkind kommt bald!
In den herzen wird’s warm,
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!
Bald ist Heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur wie lieblich es schallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!
Text von Eduard Ebel zu einer alten Volksweise
Lasst uns froh und munter sein
und uns in dem Herren freun!
Lustig, lustig, traleralera,
bald ist Niklausabend da,
bald ist Niklausabend da.
Dann stell ich den Teller auf,
Niklaus legt gewiss was drauf!
Lustig …
Bald ist Niklausabend da!
Wenn ich schlaf, dann träume ich:
Jetzt bringt Niklaus was für mich!
Lustig …
Heut ist Niklausabend da!
Wenn ich aufgestanden bin,
lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig …
Nun war Niklausabend da!
Niklaus ist ein guter Mann,
dem man nicht g’nug danken kann.
Lustig …
Nun war Niklausabend da!
Aus dem Hunsrück
Lieber guter Nikolas,
bring den kleinen Kindern was,
lass die großen laufen,
die können sich was kaufen.
Weise Hans Kulla,
aus der „Fidel“, Fidula-Verlag, Boppard
Morgen kommt der Weihnachtsmann
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt mit seinen Gaben.
Trommel, Pfeifen und Gewehr,
Fahn und Säbel und noch mehr,
ja, ein ganzes Kriegesheer
möcht ich gerne haben.
Bring uns, lieber Weihnachtsmann,
bring auch morgen, bringe
Musketier und Grenadier,
Zottelbär und Panthertier,
Ross und Esel, Schaf und Stier,
lauter schöne Dinge!
Doch du weißt ja unsern Wunsch,
kennst ja unsre Herzen.
Kinder, Vater und Mama,
auch sogar der Großpapa,
alle, alle sind wir da,
warten dein mit Schmerzen.
Von Hoffmann von Fallersleben zu einer alten Volksweise
Wer klopfet an? - O zwei gar arme Leut.
Was wollt ihr denn? - O gebt uns Herberg heut!
O durch Gottes Lieb wir bitten. Öffnet uns doch eure Hütten!
O nein, nein, nein! - O lasset uns doch ein!
Es kann nicht sein! Wir wollen dankbar sein.
Nein, es kann einmal nicht sein, da geht nur fort! Ihr kommt nicht rein.
Wer vor der Tür? Ein Weib mit ihrem Mann.
Was wollt denn ihr? Hört unsre Bitten an! Lasset heut bei euch uns wohnen!
Gott wird euch schon alles lohnen.
Was zahlt ihr mir? Kein Geld besitzen wir.
Dann geht von hier! O öffnet uns die Tür!
Ei macht mir kein Ungestüm! Da packt euch, geht wo anders hin!
Da geht nur fort! O Freund, wohin, wo aus?
Zum Stalle dort! Geh, Joseph, nur voraus!
O mein Kind, nach Gottes Willen musst du schon die Armut fühlen.
Jetzt packt euch fort. O dies sind harte Wort! Zum Stalle dort! O gar ein
schlechter Ort!
Ei der Ort ist gut für euch, ihr braucht nicht viel, da geht nur gleich!
Im Wechsel: Wirt, Maria und Joseph
Wort (gekürzt) und Weise aus Tirol
Es blühen die Maien - Salzburger Adventssingen
Es blühen die Maien bei kalter
Winterszeit.
Ist alles voller Freuden auf unserer Schäfersweid.
Es ist ja all’s in schönster Blüah,
die Nacht bringt süßen Gruch herfür -,
viel Singen und Klingen,
Flautenblasen, Harpfenschlagen,
und ich kann’s nit all’s dersagen,
was sich zua hat trag’n.
Es ist uns geboren der Heiland der
Welt.
Und Gott ist Mensch geworden, wie eine Stimme vermeldt.
Es singen die liab’n Englein all,
es kommt vom Himmel ein Geschall,
von fern her auf Erden,
scheint die Sonn vom Himmelssaal,
und neiget sich auf den Stall, die Englein singen all.
Ach Kindlein, lass g’schehen, dass ich in voller
Freud
dich einmal kann sehen in deiner Herrlichkeit!
Du wirst einmal mein Richter sein,
und ich wird viel zu g’ring erschein!
Dein Weinen lass scheinen! Gib mir noch heute wahre Reu,
weil noch die Zeit der Gnaden sei! O Kindlein steh mir bei!
Oberbayrisches Hirtenlied
Dort oben vom Berge wohl wehet der Wind,
da sitzet Maria und wieget ihr Kind.
Sie wiegt es mit ihrer schneeweißen Hand,
drum braucht sie zum Wiegen auch immer ein Band.
Die Englein umsingen die Mutter gar fein
und gucken zum Kindlein in d’ Wiege hinein,
sie fliegen hinzu und fliegen empor,
sie singen und jubeln im himmlischen Chor.
Schlesien
Josef, lieber Josef mein,
hilf mir wiegen das Kindelein!
Gott, der wird dein Lohner sein
Im Himmelreich, der Jungfrau Sohn Maria.
Gerne, liebe Marie mein,
helf ich dir wiegen das Kindelein,
Gott, der wird mein Lohner sein
Im Himmelreich, der Jungfrau Sohn Maria.
Es wird schon gleich dunkel, es wird
ja schon Nacht,
drum komm i zu dir her, mein Heiland auf d’ Wacht.
Will singen ein Liedlein, dem Liebling dem klein’,
du magst sonst net schlafen,
i hör dich nur wein’.
Hei, hei, hei, hei schlaf süß, herliebs Kind!
Vergiss jetzt, o Kindlein, dein
Kummer, dein Leid,
dass du da musst leiden im Stall auf der Heid.
Es zieren die Engel dein Krippelein aus,
es ist ja so schön wie dem König sein Haus.
Schließ zu deine Äugerl in Ruh und in
Fried,
und gib mir zum Abschied dein Segen noch mit.
Ich wünsch dir von Herzen die süßeste Ruh,
die Engel vom Himmel, die decken dich zu.
„Echte Tiroler Lieder“
Still, still - still, weil’s Kindlein
schlafen will.
Maria tut’s zur Ruhe bringen
Und ihm Schlummerliedlein singen.
Still …
Schlaf, schlaf - schlaf, du liebes
Kindlein schlaf!
Die Engel tun schön musizieren,
bei dem Kindlein jubilieren.
Schlaf …
Groß, groß - groß, die Lieb ist
übergroß.
Gott hat den Himmelsthron verlassen
Und muss reisen auf der Straßen.
Groß …
Salzburg
Weitere Vers-Version:
Still, still - still, weil's Kindlein
schlafen will!
Maria tut es niedersingen,
ihre keusche Brust darbringen,
still, still - still, weil's Kindlein schlafen will.
Groß, groß - groß, die Lieb ist
übergroß!
Gott hat den Himmelsthron verlassen
Und muss reisen auf der Straßen.
Groß, groß - groß, die Lieb ist übergroß.
Wir, wir - wir, tun rufen all zu dir:
Tu uns des Himmels Reich aufschließen,
wenn wir einmal sterben müssen.
Wir, wir - wir, Wir rufen all zu dir.
Aus Salzburg 1819
Was soll das
bedeuten? Es taget ja schon.
Ich weiß wohl, es geht erst um Mitternacht rum.
Schaut nur daher, schaut nur daher!
Wie glänzen die Sternlein je länger je mehr!
Treibt zusammen, treibt zusammen die
Schäflein fürbass!
Treibt zusammen, treibt zusammen, dort zeig ich euch was:
Dort in dem Stall, dort in dem Stall
Werdet Wunderding sehen, treibt zusammen einmal!
Ich hab nur ein wenig von weitem
geguckt,
da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:
Ein schönes Kind, ein schönes Kind
Liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind.
Das Kindlein, das zittert vor Kälte
und Frost.
Ich dachte mir: wer hat es denn also verstoßt,
dass man auch heut, dass man auch heut
ihm sonst keine Herberg anbeut?
So geht und nehmet ein Lämmlein vom
Gras
Und bringet dem schönen Christkindlein etwas.
Geht nur fein sacht, geht nur fein sacht,
auf dass ihr dem Kindlein kein Unruh nicht macht.
Aus Schlesien
Zwischen dem Ochs
und dem Eselein
schläft, schläft, schläft das Jesulein.
Bei dem lieben Kind
tausend Engel sind,
loben Gottes Sohn.
Kyrieleison.
Zwischen den Armen der Jungfrau rein,
schläft …
Zwischen den Rosen und Lilien fein,
schläft …
Aus Frankreich
Vom Himmel hoch, da
komm ich her,
ich bring euch gute neue Mär,
der guten Mär bring ich so viel,
davon ich singen und sagen will.
Euch ist ein Kindlein heut geborn
Von einer Jungfrau auserkorn,
ein Kindelein, so zart und fein,
das soll euer Freud und Wonne sein.
Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch führn aus aller Not,
er will eur Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.
Worte und Weise von Martin Luther
Vom Himmel hoch, da komm ich her
„Vom Himmel hoch, da komm ich her,
ich bring euch gute, neue Mär’,
der guten Mär’ bring ich so viel,
davon ich singen und sagen will.
Euch ist ein Kindlein heut’ gebor’n,
von einer Jungfrau auserkor’n,
ein Kindelein so zart und fein,
das soll Eur’ Freud’ und Wonne sein.
Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will Euch führ’n aus aller Not.
Er will Eur’ Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.
Er bringt Euch alle Seligkeit,
die Gott, der Vater, hat bereit,
dass ihr mit uns im Himmelreich
sollt leben nun und ewiglich.
Des lasst uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten gehen hinein,
zu sehn, was Gott uns hat beschert,
mit seinem lieben Sohn verehrt.
Lob, Ehr’ sei Gott im höchsten Thron,
der uns schenkt seinen ein’gen Sohn!
Des freuet sich der Engel Schar
Und singet uns solch ein neues Jahr.“
Martin Luther
Komm, wir gehen nach Bethlehem,
didel dudel didel - dudel didel dudel dei!
Jerusalem, Herre mein,
wiegen woll’n wir dich gar fein.
Hansl, blas die Flöte du, …
Seppl, spiel den Dudelsack, …
Und du, Görgel, streich die Fiedel, …
Christoph, lass den Bass erklingen …
Aus Böhmen
O laufet, ihr Hirten, lauft alle
zugleich
Und nehmet Schalmeien und Pfeifen mit euch!
Lauft alle zumal mit freudigem Schall
nach Bethlehem zum Kripplein
zum Kripplein im Stall.
Ein Kindlein ist gesehen,
wie ein Engel so schön.
Dabei auch sein lieber Vater tut stehn,
ein Jungfrau schön zart,
nach englischer Art.
Es hat mich erbarmet inniglich hart.
Mein Nachbar, lauf hurtig,
bring’s Wieglein daher!
Will’s Kindlein drein legen,
es frieret so sehr.
Ei, eia popei, lieb’s Kindel schlaf ein!
Im Kripplein zart’s Jesulein,
ei eia popei!
Schlesien
Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und
Fraun!
Kommet, das liebliche Kindlein zu schaun!
Christus, der Herr ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht!
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen!
Halleluja!
Wahrlich, die Engel verkündigen heut
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud’,
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott!
Aus Böhmen, etwa um 1700
Auf, auf, ihr Hirten, euch nicht
verweilet,
laufet mit Freud!
Auf, auf, ihr Hirten, auch nicht verweilet,
laufet mit Freud!
Da tut alle gehen groß und klein insgeheim nach Bethlehem,
nach Bethlehem!
Laufet geschwinde gleich wie die
Winde nach Bethlehem.
Laufet …
Gloria singet, jauchzet und springet!
Gloria, Gloria“ Zum Kind in Stall, zum Kind in Stall.
Waldorfschule Stuttgart
Vom Himmel hoch, o
Englein, kommt!
Eia, eia, susani, susani, susani.
Kommt, singt und klingt, kommt pfeift und trombt!
Alleluja, alleluja:
Von Jesus singt und Maria.
Kommt ohne Instrumente nit,
eia …
Bringt Lauten, Harfen, Geigen mit!
Alleluja …
Die Stimmen müssen lieblich gehen,
eia …
Und Tag und Nacht nicht stille stehn.
Alleluja …
Das Saitenspiel muss lauten süß,
eia …
Davon das Kindlein schlafen müss.
Alleluja …
Singt Fried den Menschen weit und
breit,
eia
Gott Preis und Ehr in Ewigkeit!
Halleluja …
O Freude über Freude, ihr Nachbarn
kommt und hört,
was mir dort auf der Heide für Wunderding passiert.
Es kam ein weißer Engel bei hoher Mitternacht,
der sang mir ein Gesängel, dass mir das Herze lacht.
Er sagte: „Freut euch alle, der
Heiland ist geborn
zu Bethlehem im Stalle, das hat er sich erkorn.
Die Krippe ist sein Bette, geht hin nach Bethlehem!“
Und wie er also red’te, da flog er wieder heim.
Ich dacht, du musst nicht säumen, ich
ließ die Schäflein stehn,
ich lief dort hinter den Zäunen bis zu dem Stalle hin.
Da ward ich schier geblendet von einem lichten Strahl,
der hatte gar kein Ende und wies mich in den Stall.
Ich glaub, im ganzen Lande, da hat’s
kein solch schön Kind.
Es lag in lautem Glanze, man ward schier davon blind.
Ich dacht in meinem Sinne: „Das Kindlein stünd dir an,
wenn du dir’s könntest gewinnen, du wagtst ein Lämmlein dran.“
Aus Schlesien
Still, still,
still, wer Gott erkennen will.
Ein Kind, geborn in einer Nacht,
hat uns das Heil der Welt gebracht;
Still, still, still, wer Gott erkennen will.
Wo, wo, wo, wo ist das Kindelein?
Zu Bethlehem ihr’s liegen find’t,
in einer Kripp, das Jesuskind.
Wo, wo, wo, wo ist das Kindelein?
So, so, so, so singt der Engel Chor:
Ein Kind, geborn in einem Stall,
das wohnet jetzt im Himmelssaal.
So, so, so, so singt der Engel Chor:
Ehr, Ehr, Ehr, Ehr sei Gott in der
Höh,
und Fried den Menschen insgeheim,
die eines guten Willens sein!
Ehr, Ehr, Ehr, Ehr sei Gott in der Höh.
Aus Lothringen
Lieb Nachtigall, wach auf,
wach auf, du schönes Vögelein
auf jenem grünen Zweigelein,
wach hurtig ohn Verschnauf!
Dem Kindelein auserkoren,
heut geboren, halb erfroren.
Sing, sing, sing dem zarten Jesulein!
Flieg her zum Krippelein, flieg her,
gefiedert Schwesterlein,
lass tönen hold dein Schnäbelein,
sing Nachtigall, gar fein!.
Dem Kindelein fröhlich singe, lieblich klinge,
Flüglein schwinge,
sing, sing, sing dem teuren Christkindlein!
Sing, Nachtigall, ohn End, zu vielen
hunderttausendmal,
das Kindlein lobe ohne Zahl,
ihm deine Liebe send!
Dem Heiland mein Ehr’ beweise,
lob und preise, laut und leise,
sing, sing, sing dem Christuskindelein.
Volkslied aus Franken
Weise in der heute gebräuchlichen Form
Lost auf, ihr
Herrn, und lasst euch sagn:
Der Hammer, der hat zwölf geschlagn.
Was will denn das bedeuten?
Seht diesen Glanz von weitem!
Zu Mitternachts tut’s tagn.
Wer hat denn dieses Licht anzündt?
Seht nur, wie dort ein Sternlein brennt!
Will uns denn Gott ein Sonnen
Jetzt bei der Nacht vergonnen,
die man ansonst nit findt?
Und wen hör ich da singn so schön?
Ich mein, der Himmel tut offenstehn.
Sind nichts als lauter Freuden,
tun d’Engel uns andeuten;
o Brüder, das ist schön.
Hör nichts als lauter Gloria;
Gut Botschaft ich erfahre ja.
Denn heut ist uns geboren
Der Heiland auserkoren.
Singt alle Gloria!
So laufet nur fein eilends g’schwind
Hin zu dem lieben Gotteskind!
Zu Bethlehm dort unten
Wird es werden gefunden,
der Engel hat’s verkündt.
Aus Oberbayern
Alle fangt an, wer
singen kann,
Pfeifen und Geigen, keiner soll schweigen,
lasst euch nur hörn dem Kindlein zu Ehrn.
Jusulein süß, von Herzen dich grüß,
tust mir gefallen; lieb dich vor allen.
Du bist ganz mein: Schließ mich ins Herz ein!
Maria, sitz zu! Leg’s Kindlein in
d’Ruh,
dass es tut schlafen und nit erwachen!
Denn es liegt hart, ist klein und ist zart.
Öchslein, nit brüll, wenn’s Kind
schlafen will!
Den Atem lass gehen über’s Kindelein schön,
dass es tut nit erfriern! Der Josef soll’s wiegn!
Aus Oberbayern
O Jesulein, o Gottes Sohn! Ein Kripp
voll Stroh ist das ein Thron?
Ein Stall dein Hof, dein Hofgesind der Esel und das plumpe Rind.
Kindelein im Stall, mach uns selig all!
Kindelein im Stroh, mach uns froh!
O Kind, du wahrer Gottessohn, o Kripp,
du Salomonis Thron,
o Stall, du schönes Paradeis, o Stroh, wie Rosen rot und weiß!
Kindelein im Stall …
O Kind, du bist von Wunderart! Dein
Angesicht ein Rosengart,
schön weiß und rot wie Milch und Blut, dein Farb erfrischt uns Herz und Mut.
Kindelein im Stall…
O Kind, du bist von Wunderart, bist
unvergleichlich hold und zart,
dein Angesicht, so hell und rein, glänzt heller als der Sonnenschein.
Kindelein im Stall …
Aus Franken
Als ich das Kindlein hab gesehen
Als ich bei meinen Schafen wacht’,
ein Engel mir die Botschaft bracht!
Des bin ich froh, des bin ich froh,
froh, froh, froh,
o, o, o!
Benedicamus Domino.
Er sagt, es soll geboren sein
Zu Bethlehem ein Kindelein.
Des bin ich froh …
Er sagt, das Kindlein läg im Stall
Und soll die Welt erlösen all.
Des bin ich froh …
Als ich das Kindlein hab gesehen,
nicht wohl konnt ich von dannen gehen.
Des bin ich froh …
Den Schatz muss ich bewahren wohl,
so bleibt mein Herz der Freuden voll.
Des bin ich froh …
Aus dem Kölner Gesangbuch 1625
Freu dich Erd und Sternenzelt,
Alleluja!
Gottes Sohn kam in die Welt. Alleluja!
Uns zum Heil erkoren,
ward er heut geboren,
heute uns geboren.
Aus dem Diözesan-Gesangbuch
1844 – von Leitmeritz (Nordböhmen)
Das Kindlein, das
Maria hält,
ist Gottes Sohn, der Herr der Welt.
Geborn so arm auf Erden.
Es kommt zu uns das heil’ge Kind,
die wir gar sehr verstöret sind
in Not und viel Beschwerden.
Der Heiland ist es und der Held,
der wider alle Feind sich stellt
auf dieser dunklen Erden.
Und wer es mit dem Kinde wagt,
der muss auf Erden unverzagt,
muss stark und fröhlich werden.
Weise Hans Kulla aus der „Liedpostkartenmappe“
Es wird scho glei dumper, es wird
scho glei’ Nacht,
drum kimm i zu dir her, mein Heiland auf d’Wacht.
Will singa a Liadl, dem Liebling dem kloan,
du mogst ja net schlafa, i hear di scho woan. Hei, hei hei hei
schlaf süßherzliabs Kind.
Vergiss jetzt, o Kinderl, dein Kumma,
die Load,
dass du da musst leidn im Stall auf da Hoad.
Es ziern ja die Engerl. Die Liagerstatt aus,
möchte schöner nit sei drin an König sei Haus.
Schließ zua deine Äugerl, in Ruh und
in Fried,
und gib ma zum Abschied dein Seg’n no grad mit!
Dann wird a mein Schlaferl so sorgenlos sein,
dann kann i mi ruhig aufs Niedalegn freun.
Weihnachtslied aus Tirol.
Dumper: dunkel
Load : Leid
Hoad: Heide
Schlaf, Jesulein zart, das Bettlein
ist hart,
das Kripplein ist kalt, schlaf Jesulein bald.
Ach schlaf, ach tu dein Äugelein zu,
gib uns, schenk uns die ewige Ruh, die ewige Ruh.
O Jesu, o Kind, kalt wehet der Wind,
es fallet der Schnee, tut Jesu dir weh.
Ach schlaf …
Ihr Engelein all, ihr Hirten zumal,
o laufet geschwind und wärmet das Kind.
Ach schlaf …
Oberösterreich
O freudenreicher
Tag,
o gnadenreicher Tag!
Maria auserkoren
ein Kindlein hat geboren
Zu Bethlehem im Stall –
zu Bethlehem im Stall.
Dies Kind ist Gottes Sohn,
kommen vom höchsten Thron.
Lasst uns dasselbe preisen,
ihm Lob und Ehr erweisen.
Zu Bethlehem im Stall, zu …
Bei diesem Kindelein
Viel tausend Engel sein,
dasselbe zu verehren
als ihren Gott und Herren.
Zu Bethlehem im Stall, zu …
Aus Franken
Maria durch ein Dornwald ging.
Kyrieleison.
Maria durch ein Dornwald ging,
der hat in sieben Jahr kein Laub getragen.
Jesus und Maria.
Was trug Maria unter ihrem Herzen?
Kyrieleison.
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
das trug Maria unter ihrem Herzen.
Jesus und Maria.
Da haben die Dornen Rosen getragen.
Kyrieleison.
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
da haben die Dornen Rosen getragen.
Jesus und Maria.
16. Jahrhundert
Ave, Maria zart, du edler Rosengart,
Lilienweiß ganz ohne Dornen,
Ich grüße dich zur Stund mit Gabrielis Mund.
Ave, die du bist voller Gnaden.
Du hast des Höchsten Sohn,
Maria, rein und schon (schön)
Zu dieser Welt mit Schmerz getragen,
Jesum, das liebe Kind, so uns von Sünd entbindt,
fröhlich ihm Lob und Dank zu sagen.
Darum, o Mutter mild,
befiel uns deinem Kind,
bitt, dass er unser Sünd verzeihe,
endlich diesem Leid die ewig Himmelsfreud
durch dich Maria, uns verleihe.
J.G. Braun 1675
Es ist ein Ros’ entsprungen aus einer
Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen von Jesse kam die Art.
Und hat ein Blümlein bracht, mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine, davon
Jesaias sagt,
hat uns gebracht alleine Marie, die reine Magd.
Aus Gottes ew’gem Rat hat sie ein Kind geboren,
wohl zu der halben Nacht.
Aus dem 16. Jahrhundert
Du lieber heil’ger frommer Christ
Du lieber, heil’ger, frommer Christ,
der für uns Kinder kommen ist,
damit wir sollen weis und rein
und rechte Kinder Gottes sein!
Du Licht, vom lieben Gott gesandt
In unser dunkles Erdenland,
du Himmelskind und Himmelsschein
damit wir sollen himmlisch sein.
Du lieber, heil’ger, frommer Christ,
weil heute dein Geburtstag ist,
drum ist auf Erden weit und breit
bei allen Kindern eine fromme Zeit.
Text von Ernst Moritz Arndt
Melodie von Gottlob Siegert, Kantor von Breslau
Die heilgen drei
König, so sind wir genannt;
Wir kommen von ferne, vom Morgenland.
Ihr Sterne gebt allen den Schein,
ein neues Jahr geht uns bald ein.
Die heilgen drei König mit ihrigem
Stern;
Wir suchen das Kindlein, den Heiland, den Herrn.
Ihr Sterne …
Dem Kindlein, dem sind wir von Herzen
so hold;
Wir bringen ihm Weihrauch und Myrrhen und Gold.
Ihr Sterne …
Lebt wohl nun, ihr Leute, wir ziehen
so fern,
die heilgen drei Könige mit ihrigem Stern.
Ihr Sterne …
Aus Bayern
Wir kommen daher ohn’ allen Spott,
einen schönen guten Abend geb’ euch Gott,
einen schön guten Abend geb euch Gott.
Wir kommen hieher, von Gott gesandt, mit diesem Stern aus Morgenland.
Wir, Kaspar, Melcher, Balthasar, sind kommen hieher aus mancher Gefahr.
Wir kamen vor Herodes Haus, Herodes schaut zum Fenster heraus.
„Ihr lieben drei Weisen, wo wollt ihr hin?“ Nach bethlehem steht unser Sinn.
Nach bethlehem in Davids Stadt, allwo der Herr Christ geboren ward.
Herodes sprach: „Bleibt heut bei mir, ich will euch geben gut Quartier.“
Ach nein! Wir müssen fort, um anzubeten das Kindlein dort.“
Wir zogen miteinander den Berg hinaus, wir sahen, der Stern stand über dem Haus.
Wir taten unsere Schätze auf und schenkten dem Kind Gold und Weiherauch.
Gold, Weiherauch und Myrrhen fein, das Kind soll unser König sein!
Hessen
Der erste König:
O großer Gott, o kleines Kind,
wie ich dich hier in der Krippe find,
so schenk ich dir das rote Gold,
ich bitt, du wollst mir bleiben hold.
Schließ mich ein in deine Huld,
vergib mir alle meine Schuld!
Der zweite König:
O kleines Kind, o großer Gott,
der du hier liegst und leidest Not,
ich schenke dir den Weihrauch mein
und bitt, du wollst mir gnädig sein.
Schließ mich ein …
Der dritte König:
Ich armer Sünder fall dir zu Füßen,
um deine Gottheit zu begrüßen.
Ich schenke dir den bittren Myrrhen,
wie’s deiner Menschheit tut gebühren.
Schließ mich ein …
Aus Glatz
Die heilgen drei König mit ihrigem
Stern,
die kommen gegangen, ihr Frauen und Herrn!
Der Stern gab ihnen den Schein,
ein neues Reich geht uns herein.
Die heiligen drei König mit ihrigem
Stern,
sie bringen dem Kindlein das Opfer so gern.
Sie reisen in schneller Eil,
in dreizehn Tagen vierhundert Meil.
Die heiligen drei König mit ihrigem
Stern
Knien nieder und ehren das Kindlein, den Herrn.
Ein selige, fröhliche Zeit,
verleih uns Gott im Himmelreich!
Aus Oberbayern, Anfang des 18. Jahrhunderts
Wir treten herein ohne allen Spott,
ohne allen Spott.
Ein’ schön’ guten Abend, den geb euch Gott.
Einen schön’ guten Abend
Eine fröhliche Zeit,
die uns der Herr Gott hat bereit.
Wir kommen hierher,
von Gott gesandt,
mit diesem Stern aus Morgenland.
Wir zogen daher
In schneller Eil’,
in dreißig Tagen vierhundert Meil’.
Wir kamen
Vor Herodes Haus,
Herodes schaut zum Fenster raus.
„Ihr lieben drei Weisen,
wo wollt ihr hin?“;
„Nach Bethlehem steht unser Sinn,
nach Bethlehem
in Davids Stadt,
allwo der Herr Christ geboren ward.“
Wir zogen miteinander
Den Berg hinaus,
wir sahen, der Stern stand über dem Haus.
Wir zogen miteinander
Das Tal hinein
Und fanden das Kind im Krippelein.
Wir fanden das Kind,
war nackend und bloß,
Maria nahm’s auf ihren Schoß.
Wir taten
Unsre Schätze auf
Und schenkten dem Kind Gold und Weiherauch.
Aus Ostpreußen
Tochter Zion, freue dich! Jauchze
laut, Jerusalem!
Sieh, dein König kommt zu dir! Ja, er kommt, der Friedefürst.
Hosianna, Davits Sohn, sei gesegnet
deinem Volk!
Gründe nun dein ewig Reich. Hosianna in der Höh!
Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßt,
König mild!
Ewig steht dein Friedensthron, du, des ewgen Vaters Kind.
Ursprünglich in den Oratorien Josua
und Juda Makkabäus (1747)
Georg Friedrich Händel – volkstümliche Fassung
Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
Nur das traute hoch heilige Paar,
holder Knabe im lockigen Haar,
schlaf in himmlischer Ruh,
schlaf in himmlischer Ruh!
Stille Nacht, heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht!
Durch der Engel Halleluja
Tönt es laut von fern und nah:
Christ der Retter ist da.
Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb aus deinem göttlichen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund.
Christ in deiner Geburt!
Die Originalfassung mit den sechs Versen und die Geschichte der Entstehung unter: http://www.gottiswelt.de/gedichte/weihnachten06.htm#stillenacht
Das Leid wurde mit anderen Versen
zu einer alten Weise gedichtet.
Die genaue Beschreibung unter dem Link:
http://www.gottiswelt.de/gedichte/weihnachten06.htm#tannenbaum
Hier das Weihnachtslied, das erst später berühmt wurde:
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter.
O Tannenbaum, o Tannenbaum!
Du kannst mir sehr gefallen.
Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
Ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, o Tannenbaum!
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum!
Das soll dein Kleid mich lehren.
Herbei, o ihr Gläub’gen, fröhlich
triumphieret,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den König, den Herrn!
O Jesu, du bist für uns zur Welt
gekommen,
dir sei Lob und Peis in Ewigkeit.
Dich hat der Vater zu uns hergesendet.
O lasset …
Kommt, singet dem Herren, o ihr
Engelchöre,
frohlocket, frohlocket, ihr Seligen.
Ehre sei Gott im Himmel und auf Erden.
O lasset …
Weise 1751
Gnaden bringende Weihnachtszeit
Es war ursprünglich ein sizilianisches Fischerlied. Mehr darüber unter: http://www.gottiswelt.de/gedichte/weihnachten06.htm#weihnachtszeit
O du fröhliche, o du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige
Gnadenbringende Weihnachtszeit !
Christ ist erschienen,
uns zu versöhnen,
freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige
Gnadenbringende Weihnachtszeit !
Himmlische Heere
Jauchzen dir Ehre :
Freue, freue dich, o Christenheit!
Der Heiland ist geboren, freu dich, o
Christenheit!
Sonst wär’n wir all verloren, in alle Ewigkeit!
Freut euch von Herzen ihr Christen all,
kommt her zum Kindlein in den Stall!
Freut euch von Herzen, ihr Christen all,
kommt her zum Kindlein in den Stall!
Ein Kindlein auserkoren
Freu dich, du Christenheit!
Sonst wär’n wir all verloren
In alle Ewigkeit!
Der Stall ist allen offen,
freu dich, du Christenheit!
Wer will, der kann jetzt hoffen
Gnad und Barmherzigkeit!
Der Gnadenbrunn tut fließen,
freu dich, du Christenheit!
Tut all das Kindlein grüßen!
Kommt her zu ihm mit Freud!
Aus Oberösterreich
Freu dich, Erd und Sternenzelt,
Halleluja!
Gottes Sohn kam in die Welt, Halleluja!
Uns zum Heil erkoren, ward er heut geboren,
war er heut geboren.
Seht, der schönsten Rosen Flor.
Halleluja!
Sprießt aus Jesses Zweig empor. Halleluja!
Uns zum …
Er, das menschgewordne Wort,
Halleluja!
Jesus Christus unser Hort, Halleluja!
Uns zum …
Aus Mähren
Der Heiland ist geboren, freu dich, o
Christenheit.
Sonst wär’n wir gar verloren in aller Ewigkeit.
Freut euch von Herzen, ihr Christen all,
kommt her zum Kindlein in den Stall.
Freut euch von Herzen, ihr Christen all,
kommt her zum Kindlein in den Stall.
Das Kindlein auserkoren, freu dich, o
Christenheit
so in dem Stall geboren, hat Himmel und Erd gefreut.
Freut euch …
Die Engel lieblich singen, freu dich,
o Christenheit
uns gute Botschaft bringen, verkünd’gen große Freud.
Freut euch …
Oberösterreich
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Am Weihnachtsbaum die Lichter
brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als sprach er: Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild.
Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz,
o fröhlich, seliges Entzücken,
die Alten schauen himmelwärts.
Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen sehn,
sie gehen zum Weihnachtsbaum und beten
und wenden wieder sich und gehen.
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,
unsichtbar jedes Menschen Blick
sind sie gegangen, wie gekommen,
doch Gottes Segen bleibt zurück.
Volksweise
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind
Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
Auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.
Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.
Ist auch mir zur Seite
still und unerkannt,
dass es treu mich leite
an der lieben Hand.
Aus dem Jahre 1837
Text: Wilhelm Hey, Gothaer Hofprediger
Melodie: Ernst Anschütz
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede
auf Erden,
auf Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen.
Amen. Amen.
L.E. Gabhardi (1787-1862)
Seht das kleine, seh das reine
Kindlein in der Krippe nun.
Wer möchte weilen und nicht eilen,
Jesum Christum Dienst zu tun.
Auf, ihr Hirten, steigt hernieder,
eurem Hirten bringet Lieder,
euren Herrn seht ihr hier ruhn.
Und wir alle mit Jubelschalle
Folgen euch, ihr Hirten, nach.
Denn das Kindlein in den Windlein
Zieht uns an sich tausendfach,
o wie arm ist er geboren,
der den Stall hier sich erkoren:
Gottes Sohn ein Kindlein schwach.
Drum erklinge, froh durchdringe
Alle Welt des Kindleins Preis,
das gegeben uns zum Leben,
uns allein zu retten weiß.
Darum lasst es uns begrüßen,
betend fallen ihm zu Füßen,
dienen ihm mit allem Fleiß
Aus Ostpreußen
Die ersten drei Verse werden in der Regel gesungen.
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch
all,
zur Krippe herkommet in Bethlehems Stall,
und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht!
Da liegt es ihr Kinder, auf Heu und
Stroh:
Maria und Joseph betrachten es froh;
Die redlichen Hirten knien betend davor,
hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor.
O beugt wie die Hirten anbetend die
Knie;
Erhebet die Hände und danket wie sie!
Stimmt freudig, ihr Kinder, wer soll sich nicht freu’n?
Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein.
Was geben wir Kinder, was schenken
wir dir,
du bestes und liebstes der Kinder dafür?
Nichts willst du von Schätzen und Freuden der Welt,
ein Herz nur voll Unschuld allein dir gefällt.
So nimm unsre Herzen zum Opfer denn
hin,
wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn,
und mache sie heilig und selig wie deins,
und mach sie auf ewig mit deinem vereint!
Melodie von Johann Abraham Peter Schulz
Erfreue dich, Himmel, erfreue dich,
Erden, erfreue sich alles was fröhlich kann werden.
Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben,
das Kind in der Krippe wollen wir loben.
Erd, Wasser, Luft, Feuer und
himmlische Flammen,
ihr Menschen und Engel, stimmt alle zusammen!
Auf Erden …
Straßburger Gesangbuch 1697
Lobt Gott, ihr
Christen allegleich,
in seinem höchsten Thron,
der heut schleußt auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn,
und schenkt uns seinen Sohn.
Er kommt aus seines Vaters Schoß
Und wird ein Kindlein klein,
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein,
in einem Krippelein.
Heut schleußt er wieder auf die Tür
Zum schönen Paradeis;
Der Cherub steht nicht mehr dafür.
Gott sei Lob, Ehr und Preis!
Gott sei Lob, Ehr und Preis!