Buchmesse 2007

Tiefe Kluften und Abgründe im Leben,
verbunden durch Brücken und mit Stegen.
Lebenswege oft steinig, staubig und schmal,
führen uns über Berg – durch Tal.

Manchmal sind wir einsam und allein,
dann wir uns der Geselligkeit erfreun.
Manche Menschen uns weit begleiten,
wir uns gegenseitig Freude bereiten.

Oft verharren wir nur einen Augenblick,
genießen Sternstunden gemeinsamen Glücks.
Man reicht sich die Hand,
festigt das Freundschaftsband.

So genossen wir auch dieses Mal schöne Stunden,
fühlten uns in den Herzen verbunden.
Lasst uns in die Zukunft schaun
Und auf weitere Treffen baun.



„Leipzig wir kommen“, hatten wir uns auch für 2007 vorgenommen.

Es war Dienstag – der 20. März 2007 – als wir daheim in BW los fuhren. So schlecht sah das Wetter dieses Mal nicht aus: kein Schnee! Die Sonne brachten wir mit und Gisela wartete schon auf uns. Kaffee und Kuchen standen bereit und nach den herzlichen Umarmungen ließen wir es uns schmecken. Kleine Mitbringsel und sonstige Aufmerksamkeiten wurden ausgetauscht und schon war es Zeit zum Abendessen. Nachdem wir von unserem Zimmer in der Pension Besitz ergriffen hatten, suchten wir unser Stammlokal die „Kartoffelkneipe“ auf, um „göttlich“ zu speisen.
Im Vorgespräch hatte Gisela dort im offenen Nebenraum eine Lesung für Freitag den 23.3. mit allen unseren Autorinnen organisiert.
Ein schnell erstellter Werbeständer mit Flyern, Buchzeichen und weiteren Artikeln in einem Körbchen wurden aufgestellt.

Und … schon war der erste Tag vorbei.

Am Mittwoch war eine Fahrt ans andere Ende der Stadt geplant.
Unser Navigator überraschte uns mit einer seltsamen Ansage:
„Achtung! Das von ihnen gewählte Ziel befindet sich in einem schwer zugänglichem Gebiet.“
‚Na prima’, dachten wir. Trotzdem erreichten wir das Fahrziel problemlos.

Der Donnerstag gehörte uns zur Hälfte allein. Ich verkroch mit eine Weile in der Pension ins Bett, da ich ziemlich erkältet war.
Mittlerweile bekamen wir Zuwachs, immer mehr Mitautorinnen reisten an.

Am Freitag war dann auch der Besuch der Buchmesse angesagt. Mit Bus, kleineren Passagen per pedes und der Straßenbahn standen wir bald in der glasüberdachten Vorhalle des Messegeländes. Katrin Mix, unsere Fotografin, war fleißig am Knipsen. Zusammen gedrängt standen wir alle auf einem Haufen und hatten, wie schon die Jahre zuvor, viel Spaß.

Einige von uns durchstreiften bereits das Messegelände und auch wir machten uns auf den Weg zum Messestand des Engelsdorfer Verlages, wo wir uns alle um 13 Uhr treffen wollten.  Der Grund, ein Gruppenfoto mit unserem „jüngsten Baby“, der Anthologie „Danach war alles anders“.

Und dann Überraschung pur: Manfred Wrobel – genannt Manni – schloss Gitte und mich in die Arme.

Diese Herzlichkeit! Wir mussten uns bereits schon ewig kennen, sonst wäre das nicht möglich gewesen. Genauso mit Sabine Fenner.
Es gibt Menschen, die man sofort mögen MUSS und die in Herz und Seele Einzug halten.

Nun begann erneut die Zeremonie des Fotografierens, begleitet durch unser Geschnatter und Lachen.

 

Schock!!! Mein Buch fehlte am Stand des Verlages! Geklaut!
Sollte ich weinen, lachen oder sogar stolz sein?
Ich entschied mich für eine Mischung: Etwas traurig, ein wenig schmunzeln und auch ein bisschen Stolz mit einer gehörigen Portion Kopfschütteln und Unverständnis.
Zum Glück hatte ich für Manni ein Buch dabei, mit dem doch noch das passende Foto glückte.

 

Dann marschierten wir durch Hallen, guckten hier und dort, um letztendlich beim Eingangsbereich müde zu verweilen. Der Durst wurde gelöscht und wir verplauderten uns. Es wurde ziemlich spät. Seltsamerweise fanden wir beim Mantel holen fast alle instinktmäßig zusammen. Die Rückfahrt im tristen Grau des Regens deprimierte irgendwie.

Um 17:30 Uhr trafen wir uns in der Kartoffelkneipe und Rocco machte uns Werbevorschläge.
Gisela war froh, dass ich ihr die Begrüßungsrede abnahm und dann wurde es sehr still, denn das anschließende Essen erforderte unsere Aufmerksamkeit. Wir hatten alle einen riesigen Hunger.
Die Lesung war eröffnet und wir hörten eine schöne Mischung von Kindergeschichten, besinnlichen und auch teilweise traurigen Beiträgen, ebenso wie lustige und auch erotische Einlagen. Dazwischen zu Herzen gehende Gedichte.

Nun zu meinen persönlichen schönen Augenblicken dieses Treffens:

Unserem Nesthäkchen Verena in die Augen zu blicken und sie umarmen zu dürfen.
Steffi endlich kennenzulernen, die mir einen Mädchen- und Kindheitswunsch erfüllte. Was für eine liebe Freundin sie mir schon eine ganze Weile ist. Ich dachte, das wäre nicht mehr zu toppen. Weit gefehlt. Ihre besonders herzliche Art an mich zu denken, treibt mir jetzt noch die Tränen in die Augen.
Schön auch, dass wir Silke und Horst aus Hamburg eine Weile für uns hatten. Ein herrliches „Herz-Gefühl“.
Ebenso schöne Augenblicke mit Monika, wozu letztes Jahr leider keine Zeit war.
Die verbindende Herzlichkeit mit Giesela und ihrem Mann empfanden wir als Bereicherung dieses Tages.
Wie reich beschenkt wurde ich wieder!
Gitte, Angelika und Silvia dabei zu wissen, ihre Herzlichkeit zu fühlen.
Ich danke Euch allen dafür und werde dieses Gefühl im Herzen noch lange behalten.


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