Freie Selbsthilfegruppe Backnang

das Jahr 2019

Wie die letzten Jahre, wollten wir die Gruppenabende gestalten. Beginnen mit einer kurzen Meditation, dann einem Thema und der Schlussrunde, in der jeder über sich redet. Gibt es Probleme hat das Vorrang und auch dazwischen gibt es Gesprächsabende, ohne Thema. Vor allem enden wir immer positiv, meistens mit etwas, das uns herzhaft lachen lässt.

Überlass es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
bist du tiefsten Herzens empört,
bäume nicht auf, versuch’s nicht mit Streit,
berühr es nicht, überlass es der Zeit.
Am ersten Tag wirst du feige dich schelten,
am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
am dritten hast du’s überwunden;
alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.

Theodor Fontane

16. Januar - Unseren ersten Gruppenabend im neuen Jahr begannen wir mit obigen Versen.

Es gab noch Einiges zu berichten, das in den Ferien an Nachrichten eingetroffen war. Und wir hatten auch viel zu erzählen nach den Weihnachtsferien.

Wieder durften wir uns an einer leckeren gespendeten Neujahrsbrezel erfreuen und ein Gruppenmitglied hatte Getränke dabei. 

Für das kommende Jahr bekam jedes Gruppenmitglied für sich uns seine Angehörigen ein "Ojo de Dios" (Auge Gottes) mit Erklärung der Bedeutung, handelt es sich doch um eine indianische Knüpfkunst mit tiefer Bedeutung. An jedem Ojo de Dios hing ein "Zertifikat" mit dem Zeilen:

Das Auge Gottes schützt deinen weiteren Lebensweg vor Krankheit und Tod. Segnet und schützt dein Haus.

   

Dazu passend wurde das Gedicht "Der Lebensfaden - reine Handarbeit" vorgelesen und gleichgesetzt.

Am nächsten Gruppenabend erfreuten wir uns an der Gruppenzeitung des letzten Jahre. Wieder erstaunlich was wir alles unternommen hatten.

 

Es folgte ein reiner Gesprächsabend, an dem wir nur über uns redeten. Ob Positives oder Negatives, es ist wichtig, darüber zu berichten. Gemeinsam lässt sich vieles lösen.

Anfang Februar beschäftigten wir uns mit dem Fragebogen: Alkoholfragen, die wir auf früher und das Jetzt bezogen. Es waren die Angehörigen dabei und wir nahmen uns bei Verpflegung und Getränken richtig Zeit, uns damit zu beschäftigen.

Da der der letzte Gruppenabend sehr anstrengend war, beschäftigten wir uns an diesem mit einem verblüffendem Mathematik-Trick und noch weiteren, auch lustigen Rätseln, um mit - wie so oft - etwas Lustigem zu enden. Lachen ist wichtig.

Zum Valentinstag bekamen wir duftende Rosen überreicht.

Dann war mal wieder eines unserer Kartenspiele an der Reihe, dieses Mal die Gefühlskarten.

Ende Februar ein Beitrag aus der Apothekenzeitung. Es ging um: Streicheln als Medizin. Sehr interessant!

Anfang März ein Bericht aus der Bildzeitung und der Berliner Morgenpost. Es ging um die Studie "Lieber schlau als blau - für Jugendliche".

Eine Studie "Saufen in der Schule". Wir erörterten das Für und Wider und die Meinungen gingen SEHR auseinander.

Natürlich interessierte uns die Auswertung der Studie der letzten Woche. Eine sehr lange PDF aus dem Internet stand zur Verfügung, die gekürzt erörtert wurde. Sehr interessant, aber auch irgendwie irre für uns!

Wir redeten dieses Mal über eine Weisheitsgeschichte - was wollen uns die Zeilen sagen und wie legen wir sie aus.

Ende März wieder einmal eine Achtsamkeitsübung: Nach der Anfangsmeditation halten wir die Augen geschlossen und jeder überlegt sich was LIEBE für ihn ist, was sie für ihn bedeutet und wie er sie benennen und umschreiben würde.

Anfang April reden wir über die dieses Jahr stattfinde bundesweite Suchtwoche. Bei einem Treffen bei der Caritas wurde bereits ein ungefährer "Fahrplan" besprochen.

Anschließend beschäftigen wir uns mit den Kindern und ihren Stärken - gegenüber uns kompliziert denkenden Erwachsenen.

Stichworte: Unbefangenheit - Ehrlichkeit - Lachen - Spielen - Digitale Affinität - Neugier - Kreativität - Zuhören - Blick fürs Kleine - Leben.

Sehr interessant und wir mussten oft einfach zustimmen.

Bei einer Gruppengröße von 14 Personen war wieder mal ein Gesprächsabend fällig, damit auch jeder ausreichend über sich reden kann.

Vor Ostern noch einmal ein Treffen außerhalb des "geschützten" Gruppenraums. Ist wichtig, um die Sicherheit zu bekommen.

Mitte Mai kam wieder mal unser Kartenspiel zum Einsatz und zum Mutter/Vatertag gab es eine Kleinigkeit.

Geflochtene Herzen mit einem Albumvers:

Am 22./23. Mai trafen wir uns mit anderen Selbsthilfegruppen in Backnang im Biegel 13, anlässlich der bundesweiten Suchtwoche. Es fanden Vorträge vom Wilhelmsheim und dem Leiter der Caritas Backnang statt. Anstrengend aber auch sehr interessant.

Vortrag des Wilhelmsheim - Median-Klinik - Wenn Genuss zur Sucht wird und Wege aus der Sucht.

Vortrag der Caritas - Suchtprobleme am Arbeitsplatz - was ist zu tun?

Ende Mai mal wieder eine Freizeitaktivität: Treffen am Waldsee bei Kaffee mit Kuchen und Eisbecher, sowie einem Spaziergang um den See.

Anfang Juni wieder einmal ein Fragebogen: Wie ist meine körperliche Verfassung - Habe ich ausreichend Bewegung, genügend Ruhe und Entspannung, Spaß und Freude usw.

Der Abend begann dieses Mal mit einer besonderen Meditation: Einem Waldspaziergang, bei dem wir schauen, riechen, hören und Frieden ins fühlen.

Besprechung der Vorträge, die anlässlich der bundesweiten Suchtwoche stattfanden und ein damals mitgenommenes Farben-Phänomen.

Außerdem eine sehr interessante Rechenaufgabe. Die Köpfe rauchten und wir staunten.

Nachdem wir Mitte Juni über Alkohol in Lebensmitteln geredet hatten, fand am 19. Juni ein Besuch in einer Eisdiele statt.

Anfang Juli waren einige unserer Urlauber zurück und erzählten.

 

Am 10. Juli besprachen wir die verschiedenen Arten eines Rückfalls und redeten über die evtl. Ursachen.

Wieder einmal trafen wir uns in einem Lokal und spielten im Nebenraum Bingo. Ist gut für die grauen Zellen.

Und vor den Ferien Ende Juli waren wir noch einmal Eis essen.

Anfang September, nach den Sommerferien, gab es viel zu erzählen.

In der nächsten Stunde sprachen wir über das Heft: Riskante Partnerschaft" - Mehr Gesundheit - weniger Alkohol. Es handelt sich um den Tagesablauf mit Alkohol und der Einsicht, weniger wäre besser.

Eine Woche später dann das Thema: Die wahre Ursache von Sucht geht auf 6 Erlebnisse aus der Kindheit zurück.

Wir waren nicht mit allen Aussagen einig und die Diskussion war sehr interessant. Trotzdem fanden wir einige für uns wahre Aussagen.

Dann war an einem anderen Abend mal wieder Interna an der Reihe. Es gab so Einiges die Gruppe und unsere Kontaktstelle betreffend zu bereden.

Anschließend als Konzentrationsübung ein Kartenspiel.

Anfang Oktober ein sehr wichtiges Thema: Verzeihen lernen - in vier Schritten zur Vergebung. Ein komplexes Thema, mit dem wir uns ausführlich auseinandersetzten.

Die Woche darauf sprachen wir über Erlebnisse in der Kindheit, die Schmerz auslösen und dadurch evtl. zur späteren Sucht führen könnten.

Mitte Oktober eine Achtsamkeitsübung mit Muscheln, die durch ein Muschelmeditation eingeleitet wurde.

Die Woche danach mal wieder ein reiner Gesprächsabend mit etwas zum Knabbern.

Ende Oktober waren wir noch einmal Eis essen und zu Halloween gab es kleine Gespenster zum Schmunzeln:

Anfang November sprachen wir über verschiedene Aussagen.

Beispiel: Ich habe gelernt, dass du niemanden dazu bringen kannst, dich zu mögen oder lieben. usw. ...

Und Mitte November ging es um Cannabis. Pro und Contra zur Legalisierung. Wir sprachen über vorgegebene Aussagen und bildeten uns unsere eigene Meinung.

Am nächsten Gruppenabend schauten wir uns ein Video an: Drogen - gefährlich oder halb so wild?

Ende November ging es um Beleidigungen - bewusst oder unbewusst. Wie damit umgehen. Ignorieren, kontern, lachen, Grenzen aufzeigen, freundlich darauf reagieren, distanzieren, schriftlich reagieren, verzeihen.

Am 4. Dezember gab es Guatsle und wir lösten ein Nikolausquiz. Natürlich hatte der Nikolaus auch was für uns dabei:

Mitte Dezember gab es wieder Einiges an Interna zu besprechen und anschließend zog jeder eine Lebenskarte, sprach darüber und die anderen brachten ihre Meinung dar.

Unsere Weihnachtsfeier war wieder sehr harmonisch und lustig. Ein Gedicht ließ uns schmunzeln und dann folgte ein unterhaltsamer Sketch über ein Ehepaar und das Rennpferd Betty.

Das Christkind hatte für jeden einen Daruma dabei. Die Beschreibung war sehr interessant und ließ aufhorchen und die Gebrauchsanleitung lag bei. Ein Daruma ist ein japanischer Glücksbringer, mit dem man sich einen Wunsch erfüllen kann, man muss nur selbst fest daran glauben.

Am 17. Dezember schlossen wir das Gruppenjahr mit unserer Hauptversammlung.