Buchstabe R
Raabe, Wilhelm | deutscher Schriftsteller | Das Genie macht die Fußstapfen, und das nachfolgende Talent tritt in dieselben hinein, tritt sie aber schief. |
Raabe, Wilhelm | deutscher Schriftsteller | Eine Blume, die sich erschließt, macht keinen Lärm dabei. Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum. Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird. |
Raabe, Wilhelm | deutscher Schriftsteller | „Es kommt immer ganz anders!“ Das ist ein wahres Wort und im Grunde zugleich auch der beste Trost. |
Radlof, Maria-Theresia |
Wer keine Zeit mehr hat für die Freude, sollte sein Leben dringend überdenken. | |
Rathenau, Walther | Politiker | Zu jeder Stunde kannst du dich selbst erkennen: Wage es, die Quellen deines Wollens zu erforschen. |
Rau, Johannes | Bundespräsident | Schulen dürfen nicht zu Orten der Angst werden, weder für Schüler noch für Lehrer. Wir dürfen unseren Kindern nicht vorgaukeln, die Welt sei heil. Aber wir sollten in ihnen die Zuversicht wecken, dass die Welt nicht unheilbar ist. |
Rau, Johannes | Bundespräsident | Zivilcourage heißt, für ein öffentliches Leben einzutreten, in dem sich auch Minderheiten, Fremde und Schwache sicher aufgehoben fühlen können. |
Reichert, Willy | schwäb. Humorist | Jeder hat einen Geburtsschein, darauf steht, wo und wann er auf die Welt gekommen ist. Nur nicht, wozu. |
Reincke, Heinz | deutscher Schauspieler | Das Zeitalter der Qualität ist vorbei. Jetzt haben wir das Zeitalter der Quantität. |
Reinhard, Horst | deutscher Autor | Es ist erstaunlich, was Menschen zu tun bereit sind, wenn man ihnen einredet, es gehöre sich so. Und erst die Damen. |
Remarque, Erich Maria | Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat. | |
Renard, Jules | franz. Romanautor | Bescheidenheit ist immer falsche Bescheidenheit. |
Reus, Wolfgang | deutscher Aphoristiker und Satiriker | Es werden wesentlich weniger Menschen auf einer Bank gezeugt, als durch eine Bank ins Grab gebracht. |
Rezzori, Gregor von | Schriftsteller | Die Macht, mit der du ernstlich rechnen musst, ist die Dummheit, die der anderen, sowohl wie deine eigene. Pflege sie beide, mit Verstand, so werden sie dir zum Segen. |
Ribbeck, Erich | deutscher Fußballtrainer | Es ist nicht wichtig, ob man Erster, Zweiter oder Dritter wird. Wichtig ist, dass du Haltung hast. |
Richter, Hermann | Welchen Wert ein Menschenleben hat, weiß nur derjenige zu ermessen, der Kinder besitzt. | |
Rilke, Maria Rainer | österr. Erzähler und Lyriker | Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber, auch noch im kommenden Winter atmen wir Abschied. |
Ringelnatz, Joachim | deutscher Schriftsteller | Der Stein der Weisen sieht dem Stein der Narren zum Verwechseln ähnlich. |
Ringelnatz, Joachim | deutscher Schriftsteller | Seltsam: auch die größten Vegetarier beißen nicht gern ins Gras. |
Rink, B. | Mit welchen Gefühlen sieht der fanatische Vegetarier einer fleischfressenden Pflanze zu? | |
Rinser, Luise | deutsche Erzählerin | Am kostbarsten sind immer die Dinge, die keinen Preis haben. |
Ripkens, Martin | deutscher Journalist | Erst das Kino, wenn es auf Menschen und Dinge blickt, erschließt ihren Zauber |
Ritter | Wir sollten es recht bedenken, dass es für alles, was wir begraben, auch einen Auferstehungstag gibt. | |
Rivaroi | franz. Kritiker und Aphoristiker | Junge Leute sind bei Frauen verschämte Reiche und die Greise freche Bettler. |
Rivarol | franz. Kritiker und Aphoristiker | Die Philosophen sind eher Anatomen als Ärzte, sie zerlegen und heilen nicht. |
Rivel, Charlie | spanischer Clown | Der Optimist denkt oft ebenso einseitig wie der Pessimist, aber er lebt froher. |
Rivel, Charlie | spanischer Clown | Jeder Mensch ist ein Clown, aber wenige haben den Mut, es zu zeigen. |
Robinson, Madeleine | Optimismus ist die Fähigkeit, den blauen Himmel hinter den Wolken zu ahnen. | |
Rocca, Robert | Kluge Leute erkennt man daran, dass sie bei einem Anfall von Dummheit schweigen. | |
Rochefoucauld, Francois Duc de La | franz. Schriftsteller | Es gibt unendlich viele Arten des Benehmens, welche lächerlich erscheinen und deren verborgene Gründe doch sehr klug und fest sind. |
Rochefoucauld, La | franz. Schriftsteller | Es gibt keine unbequemeren Dummköpfe, als die die Geist haben. |
Rochefoucault, Francois Duc de la | franz. Schriftsteller | Man ist nie so lächerlich durch die Eigenschaften, die man besitzt, wie durch jene, die man zu haben vorgibt. |
Rockefeller, John D | Die Kinder von heute nehmen jeden Rat an und tun dann, was sie wollen. | |
Roda Roda | Einmal sollte man nur so zur Probe leben dürfen; dann noch einmal richtig. | |
Rogers, Will | amerik. Humorist | Die Familie ist in Ordnung, wenn man den Papagei unbesorgt verkaufen kann. |
Rolland, Romain | franz. Romancier | Nichts ist jemals ganz erobert. Alles muss täglich von neuem erobert werden, oder es geht verloren. |
Romains, Jules | Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die man glücklicherweise macht. | |
Romanus, Thomas |
Teilen bedeutet nicht halbieren, sondern verdoppeln. | |
Romanus, Thomas | Das Leben kann sehr aufregend sein, wenn man sich nicht über Kleinigkeiten aufregt. | |
Rommel, Manfred | ehem.Stgt.Oberbürgermeister | Der vorsichtige Schwabe: abwägen und bleiben lassen. |
Rommel, Manfred | ehem.Stgt.Oberbürgermeister | Gemeinnutz ist nötig, aber nur dann nützlich, wenn er für den Eigennutz noch etwas übrig lässt. |
Rommel, Manfred | ehem.Stgt.Oberbürgermeister | Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass andere sie teilen. |
Rommel, Manfred | ehem. Stuttgarter Oberbürgermeister | Jubiläen, Geburtstage und Kongresse sind Ereignisse, die nötig sind, damit sich die Führungskräfte aus Behörden und Unternehmen entfernen und ihre Mitarbeiter von diesen ungestört die Arbeiten verrichten können, welche Unternehmen und Behörden am Leben erhalten. |
Ronner, M. | Man sollte eigentlich nur das ein Buch nennen, was sich zu lesen lohnt. | |
Ronner, M. |
Warum Vögel den Menschen nie verstehen werden? Körner im Winter – Vogelscheuchen im Sommer. |
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Roosevelt, Franklin D. | ehem. US-Präsident | Wer die Hand als Erster zum Schlage erhebt, gibt zu, dass ihm die Argumente ausgegangen sind. |
Roosevelt, Franklin Delano | ehem. US-Präsident | Ein Radikaler ist ein Mensch, der mit beiden Beinen fest in der Luft steht. |
Rosay, Francoise | Junge Liebhaber sind wie ein Camembert - wenn sie reif werden, laufen sie davon. | |
Rosegger, Peter | Kein Mensch auf Erden hat mir so viel Freude gemacht als die Natur mit ihren Farben, Klängen, Düften, mit ihrem Frieden und ihren Stimmungen. | |
Rosendorfer, H. | Der Sport ist eine völkerverbindende Sache. Vor allem die Ärzte haben viel zu verbinden. | |
Rossi, Tino | Der Mensch ist nicht zur Arbeit geschaffen, sonst wäre er nicht so schnell müde. | |
Rostand, J. | Wer in Gefahr ist, ein Pessimist zu werden, soll nur in aller Ruhe eine Christrose betrachten. | |
Roth, Eugen | deutscher Humorist | Ein Mensch erhofft sich fromm und still, dass er einst das kriegt was er will, bis er dann doch dem Wahn erliegt und schließlich das will was er kriegt. |
Roth, Eugen | deutscher Humorist | Ein Mensch, will er auf etwas pfeifen, darf sich im Tone nicht vergreifen. |
Roth, Eugen | deutscher Humorist | Das wichtigste Schreibmaterial ist der Kaffee. |
Roth, Eugen | deutscher Humorist | Es sei der Mensch (in seinem Wahn) zu allem fähig, nimmt man an. Doch was viel tiefer an uns frisst: dass er zu gar nichts fähig ist. |
Roth, Eugen | deutscher Humorist |
Du möchtest gern alleine wandern, doch ständig stören dich die andern. Auch du bist – das bedenke heiter – Ein anderer anderen und nichts weiter. |
Roth, Eugen | deutscher Humorist | Der Mensch erblickt das Licht der Welt. Doch oft hat sich herausgestellt, nach manchem trüb verbrachten Jahr, dass dies der einzige Lichtblick war. |
Rousseau, Jean-Jacques | franz.-schweizerischer Moralphilosoph | Der Wurf mag zuweilen nicht treffen, aber die Absicht verfehlt niemals ihr Ziel. |
Rousseau, Jean-Jacques | franz.-schweizerischer Moralphilosoph | Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen. |
Rousseau, Jean-Jaques | franz.-schweizerischer Philosoph | Der Dämon des Besitzes verpestet alles, was er berührt. Ein Reicher will überall den Herren spielen und befindet sich nirgends wohl, wo er ist. So ist er genötigt, stets vor sich selber auf der Flucht zu sein. |
Rückert, Friederich | Am Abend wird man klug für den vergangenen Tag; doch niemals klug genug für den, der kommen mag. | |
Rückert, Friedrich | In tausend Blumen ist die Liebesschrift geprägt: wie ist die Erde schön, wenn sie den Himmel trägt. | |
Rückert, Friedrich | Der Teufel hat die Welt verlassen, weil er weiß, dass die Menschen selber einander die Hölle heiß machen. | |
Rückert, Friedrich | Gesell dich einem Bessern zu, dass mit ihm deine bessern Kräfte ringen. Wer selbst nicht weiter ist als du, der kann dich auch nicht weiterbringen. | |
Rückert, Friedrich | Du hast zwei Hände und einen Mund, lern es zu vermessen! Zweie sind zur Arbeit da und einer zum Essen. | |
Rückert, Friedrich | Sei zufrieden Kehr in dich still zurück, ruh in dir selber aus, so fühlst du höchstes Glück. | |
Rückert, Friedrich |
Ein Barometer hängt in meines Freundes Zimmer, das geht nicht, sondern steht auf gutem Wetter immer. Ein solches Wetterglas ziemt philosophischen Sinnen: Was draußen wechselnd schwankt, sei stete Ruhe drinnen. |
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Rühmann, Heinz | Ehemänner, die sich freiwillig an der Abmagerungskur ihrer Frau beteiligen, gehen mit ihr wirklich durch dick und dünn. | |
Rühmann, Heinz | Die schlechtesten Früchte sind es nicht, woran die Wespen nagen. | |
Rühmann, Heinz | Ein Pessimist ist ein Mensch, der sich über schlechte Erfahrungen freut, weil sie ihm recht geben. | |
Rühmkopf, Peter | deutscher Lyriker | Manchmal muss man verdammt tief absteigen, um weiterzukommen. |
Rütting, Barbara | Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann ändert sich die Welt. | |
Ruskin, John | engl. Ökonom | Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden gerechte Beute solcher Machenschaften. |
Russel, Bernhard Earl | engl. Philosoph | Jeder wird, wo immer er geht, von einer Wolke beruhigender Überzeugungen begleitet, die ihm wie Fliegen an einem Sommertage folgen. |
Russel, Bertrand | Die Unglücklichen und die Schlaflosen sind immer ein bisschen Stolz auf ihr Malheur. | |
Russel, Bertrand | Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. |