Eine ungewollte - falsche - Rose

Die Rose, Königin der Blumen! Schon eine einzige drückt viele Gefühle aus.
Weiß, gelb, rosa ... Freundschaft und rot ... Liebe.

Dass es auch noch eine weitere ‚Rose' gibt, musste ich schmerzhaft erfahren:

Rückenschmerzen ... wer hat die nicht ab und zu. So erwischte es mich auch wieder einmal, natürlich aufs Wochenende. Ibuprofen ist die Lösung, denke ich. Am Dienstag darauf ... einreiben. Dieses japanische Öl tut gut, innerlich und äußerlich. Na ja, wird schon werden.
Am Mittwoch Kopfschmerzen und ich fühl mich besch ...eiden. Am Abend Zahnschmerzen. Der überkronte? Nein, der daneben klopft.
Donnerstag und Freitag beim Zahnarzt, der Eiterzahn muss aufgebohrt und gereinigt werden. Ist langwierig und schwierig, dauert fast zwei Stunden, der Zahnhals ist sehr eng und gekrümmt. Die Schmerzen lassen hinterher zum Glück nach.
Antibiotika ... das Zaubermittel!
Wieder Wochenende - aber klar doch - und mein Rücken, die rechte Seite ist rot. Wird das Penicillin sein ... aber es bildet sich ein Ausschlag und alles schmerzt.
Montag darf ich sofort bei meiner Ärztin erscheinen, die Zauberformel ‚Verdacht auf Gürtelrose' verschafft mir einen sofortigen Termin und verlangt schnelles Handeln.
Kein Antibiotikum schärft sie mir ein. Ist zu spät und nun unnötig, hab ich bereits vernascht.
Sieben Tage je fünf Tabletten und reichlich Schmerzmittel. Ich muss das unbedingt einhalten, wird mir empfohlen. Noch was zum Einschmieren ... erinnert mich an Max und Moritz im Teig. - Da muss ich durch.
Die Schmerzen - trotz vieler Tabletten - wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.
Jeden zweiten Tag in die Arztpraxis.
Ich soll mich schonen ... hahaha ... es geht sowieso nichts!
Nach der ersten Woche sind die Medikamente zur ‚Rosenbekämpfung' weg. Nur noch Schmerzmittel und weiter das weiße Zeugs auftragen.
Immer noch nächtliche Wanderungen und Tage, an denen ich nicht weiß ... soll ich gehen, stehen, sitzen oder liegen.
Mittlerweile bekomme ich Vitamin B in Form von Kapseln.
Hab Glück, dass mein Magen mitspielt, sonst müsste ich zu Infusionen erscheinen.
Wieder ein Wochenende ... zwei schreckliche Wochen sind bereits vergangen.
Was ist los mit mir?
Liebe Freunde wünschen mir gute Besserung und ich erfahre, dass ich ihnen fehle. Sie beten für mich, wie wir es gegenseitig immer tun, weil wir uns mögen.
Die Anteilnahme kann ich brauchen, da geht es mir gleich etwas besser.
Ich erfahre von ähnlichen Fällen und bekomme den Rat: ‚besprechen' lassen oder selbst versuchen, mindestens dreimal hintereinander und mehrmals täglich, wird mir geraten. Auch der passende Vers wird mir geschickt, finde es so lieb, tut richtig gut!
Freunde mailen mir, tragen sich ins GB der HP ein, telefonieren, schreiben Karten ... ich bin sehr glücklich und es kann nur besser werden.
Und es geht mir besser.
Aber ... eine Stelle hat sich entzündet und wieder renn ich zur Ärztin, um es behandeln und beobachten zu lassen. Jeden zweiten Tag möchte sie mich sehen. Eine Salbe wird auf der Wunde verteilt und ein Pflaster angelegt.
Trotzdem ... Glaube versetzt Berge ... es geht mir etwas besser, dann wieder schlechter. Ein ewiges Auf und Ab. Nun sind fünf Wochen rum und ich sehe Licht am Ende des Tunnels, nachts kann ich durchschlafen, der Juckreiz hat nachgelassen, auch die Haut glättet sich.
Ganz ist es noch nicht weg, aber ich denke, dass es bald ganz vorbei sein wird.
Habe viele Ratschläge bekommen von Freunden, was Gels und ‚Medikamente' betrifft und bin somit sehr zuversichtlich, dass bis in ein oder zwei Wochen alles vergessen sein wird.
Ich danke allen meinen Freunden ...

Heidi Gotti

Nachtrag: Es war vor einigen Jahren, als ich das aufschrieb. Mittlerweile gehört diese Erinnerung der Vergangenheit an. Nur manchmal vermeine ich am damaligen Krankheitsherd ein Stechen zu verspüren und die Haut ist dann ein wenig empfindlich.

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